leben im Bidibidi Camp
Uganda
Uganda: Hilfe für südsudanesische Flüchtlinge
Uganda
der Menschen im Camp sind unter 18 Jahren
Flüchtlinge hat Uganda aufgenommen.
Im Bidibidi-Flüchtlingscamp, im Norden Ugandas, leben viele Südsudanesen, die nach Kämpfen 2016 in das Nachbarland geflohen sind. Viele von ihnen leiden unter der extremen Gewalt, die sie in ihrer Heimat oder während ihrer Reise erlebt haben. Auch in dem Camp selbst sind vor allem Frauen oft Übergriffen ausgesetzt.
Ärzte der Welt bietet dort in einem Krankenhaus medizinische Grundversorgung sowie sexuelle und reproduktive Gesundheitsversorgung an. Daneben liegt der Fokus auf Angeboten zur psychischen Gesundheit, speziell für Menschen, die geschlechtsspezifische Gewalt erlebt haben. Ziel ist es, die Verwaltung dieses Krankenhauses an das nationale Gesundheitssystem zu übergeben.
News
Juli ist Pride Month: Um für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Intersexuellen sowie Transgender-Personen zu demonstrieren, feiern die LGBTQIA+-Gemeinschaften und ihre Unterstützer*innen in vielen Städten in diesem Monat den Christopher Street Day. Ärzte der Welt unterstützt mehrere Projekte für Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität auch bei der medizinischen Versorgung benachteiligt werden. Wir stellen ein Projekt aus Uganda vor.
Es ist noch nicht lange her, dass hunderttausende Menschen im Südsudan vor dem Bürgerkrieg fliehen mussten. Heute leben viele von ihnen im Bidibidi-Camp in Uganda, das seit 2016 zu einem der größten Flüchtlingscamps der Welt geworden ist. Irétie Lokonon, Ärzte der Welt-Referentin für Uganda, berichtete von unserer Arbeit dort.
Das Bidibidi Camp –im Norden Ugandas– ist mit 230.000 Bewohner*innen das zweitgrößte Flüchtlingslager der Welt. 2016 sind zehntausende Südsudanes*innen vor dem Bürgerkrieg ins Nachbarland geflohen. Die hohe Anzahl der Campbewohner*innen erschwert die medizinische Versorgung. Trotzdem konnte Ärzte der Welt in zehn Monaten über 37.000 Patient*innen versorgen, wie der Abschlussbericht zeigt.
Unser Projekt
In nur zwei Jahren ist das kleine ugandische Dorf Bidibidi zu einem riesigen Flüchtlingslager gewachsen. Der Grund: 2016 flohen Hunderttausende vor dem neu aufgeflammten Bürgerkrieg im Südsudan in das Nachbarland.
Kinder bilden 2018 mit 70 Prozent die überwiegende Mehrheit der Flüchtlinge im Camp, 53 Prozent der Bewohner*innen sind weiblich. Ein besonderes Augenmerk von Ärzte der Welt im dortigen Gesundheitszentrum liegt deshalb auf der Mutter-Kind-Gesundheit.
Viele Bewohner*innen Bidibidis haben extreme Gewalt erlebt. Deshalb ist ein weiterer Schwerpunkt die psychische und psychosoziale Versorgung der Patient*innen, von denen die Hälfte unter 25 Jahre alt ist. Auch für die zahlreichen Überlebenden geschlechtsspezifischer Gewalt gibt es spezielle Angebote.
Projektort
Camp Bidibidi, Yumbe-Distrikt, Uganda
Unser Ziel
Verbesserung des Zugangs zu medizinischer Basisgesundheitsversorgung einschließlich Mutter-Kind-Gesundheit und psychischer Gesundheit für die südsudanesischen Flüchtlinge im Bidibidi Camp
Was wir erreicht haben (Zeitraum Juli 2018 – April 2019)
Medizinische Primärversorgung: 3.752 Konsultationen durchschnittlich pro Monat
Psychologisches Angebot: 387 Konsultationen durchschnittlich pro Monat, die Folgekonsultationen wurden zu 100% wahrgenommen
Insgesamt 37.516 Menschen im Ärzte der Welt-Gesundheitszentrum beraten und behandelt
Finanzierung
Sternstunden e.V.