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Informationsveranstaltung für Frauen in München

Neues Projekt für Migrant*innen

Neues Projekt für Migrant*innen

 

Mit einem Bündel an Maßnahmen unterstützt Ärzte der Welt Migrant*innen, die besonders gefährdet sind, wegen ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung  zum Ziel gewalttätiger Übergriffe zu werden.

Frauen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund sind laut zahlreichen Studien besonders von geschlechtsbezogener Gewalt betroffen. Trotzdem werden sie von Beratungs- und Unterstützungsangeboten oft nur schlecht erreicht. Im Projekt "Reach-Out" engagiert sich Ärzte der Welt seit 2019 dafür, den Zugang für gewaltbetroffene Migrant*innen und Geflüchtete zum Unterstützungsnetzwerk zu verbessern.

Erste Aktivitäten und Reaktionen auf Covid-19

Aufgrund der Corona-Pandemie mussten auch viele Beratungs- und Anlaufstellen für Betroffene geschlechtsbezogener Gewalt ihre Angebote vorrübergehend einschränken oder aussetzen. Es wurde zunehmend unübersichtlich, wo man noch Unterstützung bekommen kann und wie man die unterschiedlichen Stellen erreicht. Damit Betroffene und deren Ansprechpartner*innen weiterhin informiert bleiben, an wen und in welcher Form (z. B. telefonisch oder mit einem Termin) sie sich wenden können, hat Ärzte der Welt in Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Münchner Fachstellen eine Übersicht über Erreichbarkeiten der entsprechenden Angebote angefertigt. Diese ist auf unserer Website zugänglich und wird laufend aktualisiert.

Während der Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen war in Unterkünften für Geflüchtete nur eine eingeschränkte oder teils gar keine Beratung durch Sozialdienste möglich. Deshalb haben wir kurzfristig einen mehrsprachigen Aushang mit Kontaktdaten wichtiger Organisationen für Frauen, die geschlechtsbezogene Gewalt erlebt haben, erstellt. In Zusammenarbeit mit dem Malteser-Betreuungsdienst wurden die Informationsblätter zum Beispiel in der ANKER-Dependance-Fürstenfeldbruck in gut besuchten Bereichen wie der Kantine sowie in ausschließlich von Frauen genutzten Bereichen, wie Damentoiletten, ausgehängt.

Aushang in einer Flüchtlingsunterkunft
Aushang in einer Flüchtlingsunterkunft
 
Multiplikatorinnen-Netzwerk gegründet

Ebenfalls im Zuge der Coronakrise ist eine weitere Initiative entstanden: das Multiplikatorinnen-Netzwerk in Unterkünften in München. Dieses Netzwerk soll Frauen zu Botschafterinnen in ihren Unterkünften ausbilden, die dann Informationen und Wissen an andere Frauen weitergeben. In den ersten Online-Schulungen wurden Frauen aus unterschiedlichen Unterkünften zu gesundheitlichen Aspekten, Ausgangsbeschränkungen sowie aktuellen Angebote für Frauen und Kinder informiert. Im Rahmen des Reach-Out-Projekts soll auch eine Schulung zu geschlechtsbezogener Gewalt angeboten werden, in der zum Beispiel über die Rechtslage, konkrete Maßnahmen nach Gewalterfahrung und die unterschiedlichen Anlaufstellen informiert wird. Am Projekt „Multiplikatorinnen-Netzwerk“ sind neben Ärzte der Welt weitere Organisationen, wie der Paritätischer Wohlfahrtsverband, das Frauengesundheitszentrum München und der Bayerische Flüchtlingsrat München, beteiligt.

 

Der Begriff geschlechtsbezogene Gewalt umfasst jene Gewalttaten, in denen das Geschlecht oder die Sexualität der von Gewalt Betroffenen oder der Täter*innen eine Rolle spielen. Diese reichen von (sexueller) Belästigung, Diskriminierung, Vergewaltigung und Nötigung durch eine fremde oder bekannte Person sowie anderen Formen der häuslichen Gewalt bis zu Menschenhandel oder weiblicher Genitalverstümmelung. Der Begriff umfasst physische, psychische, ökonomische sowie sexualisierte Gewalt. Frauen, Kinder und LGBTIQ* Personen sind unverhältnismäßig stark von geschlechtsbezogener Gewalt betroffen.

 

Das Projekt wird von der Europäischen Union (Generaldirektion Justiz und Verbraucher) finanziert.

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