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Medizinische Versorgung in Äthiopien. Foto: Ärzte der Welt.

In entlegenen Gebieten Leben retten

 

Kriegerische Konflikte, Trockenheit, Cholera und Covid-19: All das hat den Menschen in Äthiopien 2020 schwer zugesetzt. Dazu kamen auch noch die Heuschreckenplagen, die Ostafrika heimgesucht und erheblich zur Nahrungsmittelunsicherheit beigetragen haben. Ärzte der Welt unterstützt in den teilweise schwer erreichbaren Regionen Afar und Somali die medizinische Versorgung.

Vor allem Frauen und Kinder unter fünf Jahren haben von einem Projekt profitiert, das die äthiopische Organisation Common Vision for Development Association (CVDA) in der Region Afar durchgeführt hat. Ärzte der Welt stand der Organisation dabei beratend zur Seite. In einem Krankenhaus im Bezirk Dalifage hat CVDA einen Mutter-Kind-Trakt sowie Schulungsräume instandgesetzt. Besonderen Anklang fanden die auf dem Klinikgelände errichteten nomadischen Zelthäuser, wo Frauen vor und nach der Geburt medizinisch versorgt werden und gleichzeitig im Notfall schnell Zugang zu lebensrettenden medizinischen Maßnahmen haben.

Um einen Beitrag zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie zu leisten, hat Ärzte der Welt in und außerhalb der Provinzhauptstadt Jijiga Hygiene- und medizinisches Material zur Verfügung gestellt sowie die Gemeinden über das Virus und über Schutzmaßnahmen informiert.

Im Qoloji-Camp unterstützt Ärzte der Welt die über 80.000 Binnenflüchtlinge, die dort leben, unter anderem durch Aktivitäten zu Covid-19 in zwei Gesundheitszentren.

Die Regenzeit im Bezirk Gerbo ist 2020 völlig ausgeblieben und die Auswirkungen sind erheblich. Die Menschen leiden unter Nahrungsmittelunsicherheit, vor allem Kinder sind mangel- und unterernährt. Ärzte der Welt unterstützt mehrere Gesundheitseinrichtungen mit Schwerpunkt Mutter-Kind-Versorgung sowie sexuelle und reproduktive Gesundheit. Unsere Hebammen betreuen das lokale Personal und die Ärzte der Welt-Teams haben den Ausbau von zwei Entbindungsstationen begleitet. Unser lokaler Partner OWDA (Organisation for Welfare and Development in Action) behandelt komplementär zu den Aktivitäten von Ärzte der Welt die Menschen, die mangel- oder unterernährt sind und hilft, Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen. In solchen komplexen Problemlagen zeigt sich die Stärke von enger Zusammenarbeit mit Organisationen vor Ort.

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