Ärzte der Welt-Gesundheitsreport | Ärzte der Welt

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Fenstersprechstunde in der Hamburger Anlaufstelle. Foto: Bente Stachowske

Ärzte der Welt-Gesundheitsreport

 

Gesundheitsreport 2022

 

Für den neuen Gesundheitsreport haben wir auch 2021 in unseren Inlandsprojekten Zahlen und Daten erhoben und diese in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München ausgewertet. Daraus geht hervor, in welchen prekären Lebenssituationen sich die Menschen befinden, die in unseren Projekten Unterstützung suchen, und welche Barrieren ihnen im Zugang zu notwendiger Gesundheitsversorgung begegnen. Dieses Jahr werfen wir einen vertieften Blick auf unsere psychisch erkrankten Patient*innen sowie deren Bedarfe und Herausforderungen in der gesundheitlichen Versorgung. Hier können Sie den Gesundheitsreport 2022 "Ver(un)sichert? Wie Ausgrenzung psychisch belastet" als pdf herunterladen.

 

Zusammen mit dem Gesundheitsreport hat Ärzte der Welt zudem einen Bericht erstellt, der Einblicke in die erschreckenden Lebensumstände in bayerischen Sammelunterkünften für Geflüchtete gewährt. Bei unserer Arbeit mit Bewohner*innen von sogenannten Ankerzentren in den Jahren 2019 bis 2022 sind wir davon Zeug*innen geworden und möchten diese Erfahrungen mit Ihnen teilen. Hier Einleger "Lebenswirklichkeit in Aufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete" (pdf) herunterladen. Der Einleger wurdeunterstützt durch die UNO Flüchtlingshilfe für den UNHCR.

Krank und ohne medizinische Versorgung in Deutschland

In unseren Inlandsprojekten versorgen und beraten wir Menschen ohne oder mit erschwertem Zugang zu medizinischer Versorgung. Übergeordnetes Ziel der Projekte ist es, die Patient*innen soweit möglich in das reguläre Gesundheitssystem zu integrieren beziehungsweise zu reintegrieren. Dafür verfolgen wir einen doppelten Ansatz: Wir bieten unseren Patient*innen kostenlose und auf Wunsch anonyme medizinische Versorgung an und unterstützen sie gleichzeitig durch individuelle Sozial- und Verweisberatung, wenn möglich, beim Weg zurück in die Krankenversicherung. Daneben setzen wir uns auf politischer Ebene für strukturelle Veränderungen ein, um Barrieren im Zugang zu Gesundheitsversorgung abzubauen.

Im Rahmen der Projekte erheben wir (anonymisierte) Daten unserer Klient*innen. So erhalten wir Informationen, welche Menschen in Deutschland keinen oder einen erschwerten Zugang zu Gesundheitsversorgung haben, welchen Barrieren sie begegnen und in welcher Lebenssituation sie sich befinden. Diese Daten nutzen wir auf vielfältige Weise, unter anderem  für das interne Qualitätsmanagement, Fördermittelanträge sowie für die politische und öffentlichkeitswirksame Arbeit. Ein wichtiges Instrument dafür ist unser jährlicher Gesundheitsreport. Dafür werten wir die erhobenen Daten in Kooperation mit der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums der Universität München aus.

Der Gesundheitsreport macht auf eine Lücke in der offiziellen Datenerhebung aufmerksam und zeigt, dass viele unserer Patient*innen nicht in den offiziellen Statistiken vorkommen. Laut den Mikrozensus-Erhebungen des Statistischen Bundesamtes sind etwa 60.000 Menschen in Deutschland nicht krankenversichert. Die Haushaltsbefragungen schließen Menschen ohne Meldeadresse und private Wohnung jedoch systematisch aus.

Die Daten in unserem Gesundheitsreport zeigen, dass die meisten Menschen, die in unseren Projekten medizinische Hilfe suchen, wohnungslos sind. Obwohl sie überwiegend nicht krankenversichert sind, werden sie daher nicht von den Erhebungen im Rahmen des Zensus oder Mikrozensus erfasst. Der Gesundheitsreport von Ärzte der Welt kann  einen Beitrag dazu leisten sie sichtbar zu machen.

Der Gesundheitsreport erscheint seit 2018 jährlich. Neben den demografischen Daten und Informationen zu den Lebenssituationen unserer Patient*innen, veröffentlichen wir darin Zahlen zu den Barrieren im Zugang zu Gesundheitsversorgung und mit welchen medizinischen Bedarfen die Menschen zu uns kommen. Darüber hinaus widmen wir uns jeweils einem Schwerpunktthema, beispielsweise Schwangerschaft oder chronische Erkrankungen.

 

Druckexemplare können über die E-Mail-Adresse info@aerztederwelt.org bestellt werden.

Europäischer Bericht

Die Daten der Inlandsprojekte fließen außerdem in den Europäischen Bericht von Ärzte der Welt (Engl. „European Observatory Report“ ) ein, den wir regelmäßig  in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Ärzte der Welt-Sektionen in englischer Sprache veröffentlichen. Der Bericht macht auf Lücken in der allgemeinen  Gesundheitsversorgung in Europa aufmerksam und enthält unsere politischen Forderungen auf europäischer Ebene.

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