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Flüchtlngsboot im Mittelmeer. Foto: MdM Greece

Schiffsunglück vor Pylos

Schiffsunglück vor Pylos

 

Am Mittwoch ist südlich der griechischen Stadt Pylos ein Boot mit Hunderten von Menschen an Bord gesunken. Ärzte der Welt fordert ein Ende der tödlichen Migrationspolitik.

Es ist die bislang tödlichste einer Reihe von Havarien von Flüchtlingsbooten im Mittelmeer: Ein Schiff mit zwischen 400 bis 750 Menschen ist am Mittwoch vor der Küste Griechenlands gekentert. Unter den Passagieren waren auch viele Kinder. Einsatzkräfte haben Dutzende Tote geborgen und mehrere Hundert Menschen werden noch vermisst, 104 haben die Katastrophe überlebt.

Kaum Fortschritte bei europäischer Einwanderungs- und Asylpolitik

Trotz des neu verkündeten Einwanderungspakts, trotz der sogenannten sicheren Drittstaaten, trotz gegenteiliger Beteuerungen sind Menschen weiterhin gezwungen, über unsichere und gefährliche Routen nach Europa zu fliehen. Die EU macht kaum Fortschritte auf dem Weg zu einer einheitlichen, menschenrechtskonformen Einwanderungs- und Asylpolitik. Stattdessen betreiben die Mitgliedstaaten weiterhin eine Politik der Abschreckung.

Ärzte der Welt fordern sichere und legale Routen

„Der neue Migrationspakt ist ein Beweis dafür, dass man zunehmend Mauern bauen und Zäune verstärken will", sagt die Generaldirektorin von Ärzte der Welt Griechenland Evgenia Thanou. „Die Tausenden von Toten auf See (…) hätten vermieden werden können, wenn die beteiligten Länder Mut und Verantwortungsbewusstsein gezeigt und sich gemeinsam verpflichtet hätten, legale Einreisewege für diejenigen zu gewährleisten, die versuchen, Europa zu erreichen", so Thanou.

„Ärzte der Welt ist zutiefst besorgt über die Untätigkeit der zuständigen Behörden. Die Rettung von Menschen in Seenot ist kein Akt der Wohltätigkeit, sondern eine gesetzliche Verpflichtung jedes Staates", bekräftigt die Geschäftsführerin von Ärzte der Welt Italien Elisa Visconti.

Ärzte der Welt fordert

  • sichere und legale Transitrouten für Migrant*innen und eine Koordinierung zwischen den Behörden für sichere Migrationsrouten nach Europa
  • verstärkte Such- und Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer
  • gemeinsame, ernsthafte Anstrengungen der EU-Mitgliedstaaten, um die Hassrhetorik gegenüber Nicht-EU-Bürger*innen einzudämmen
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