Kinder sterben jährlich, weil sie keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben
Myanmar
Myanmar
haben keinen Zugang zu notwendigen Medikamenten
männlicher und weiblicher Sexarbeiter sind HIV-positiv
HIV/AIDS stellt neben Malaria und Tuberkulose eines der größten Gesundheitsprobleme in Myanmar dar. Man geht davon aus, dass ein Viertel der Drogennutzer*innen infiziert ist.
Im Staat Kachin im Norden des Landes herrscht seit Jahrzehnten ein Konflikt zwischen der Militärjunta und bewaffneten Unabhängigkeitsgruppen. Drogennutzer*innen ist hier der Zugang zu Prävention und Behandlung besonders erschwert. In diesen abgelegenen Gebieten geht man sogar davon aus, dass etwa die Hälfte der Drogennutzer*innen HIV-positiv ist.
Die Menschen, die sich prostituieren, bilden eine weitere Bevölkerungsgruppe, die stark gefährdet ist. Auch sie werden diskriminiert, weshalb sie selten in Programme zur Sensibilisierung aufgenommen werden. Diagnose und Behandlung bleiben deshalb oft aus.
News
Es ist ein erfolgreicher Projektabschluss: Über 620 operierte Patient*innen und rund 5.000 Menschen, die untersucht und ambulant behandelt wurden. Ehrenamtliche Augenärzt*innen von Ärzte der Welt konnten in elf Aufenthalten Wissen und praktisches Know-how an die Kolleg*innen in Myanmar vermitteln und so langfristig die Qualität der Patientenversorgung verbessern.
Ärzte der Welt und 60 weitere NGOs warnen vor einer Verschärfung der Krise in Myanmar und rufen zu mehr Engagement für eine sichere und freiwillige Rückkehr der Flüchtlinge auf.
Obwohl es längst gute Medikamente gegen Hepatitis C gibt, leiden trotzdem weltweit Millionen von Menschen an der chronischen Krankheit. Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages fordert Ärzte der Welt für alle Erkrankten einen besseren Zugang zu Behandlungen.
Der Münchner Augenchirurg Carl-Ludwig Schönfeld war Anfang Dezember am Yangon Eye Hospital in Myanmar im Einsatz, um Ärzte und Ärztinnen fortzubilden und Patient(inn)en zu behandeln. Von der positiven Entwicklung vor Ort ist er sehr beeindruckt.
Ärzte der Welt schließt sich einer Erklärung internationaler Hilfsorganisationen an und verurteilt die Eskalation der Gewalt im Norden der burmesischen Provinz Rakhine.
Unsere Hilfe
Operationen und medizinische Fortbildungen
HILFE FÜR MENSCHEN MIT SEHBEHINDERUNGEN (Projekt abgeschlossen)
Jeder zweite erblindete Mensch in Myanmar hat sein Augenlicht durch Grauen Star verloren. In dem ostasiatischen Land gibt es nur etwa wenige hundert Augenärzte und für die meisten Menschen ist der Eingriff unbezahlbar. Im Zeitraum 2014 bis 2019 ist ein Team von Ärzte der Welt Deutschland mindestens einmal pro Jahr nach Myanmar geflogen, um Menschen mit dem Grauen Star zu behandeln: Mit einer einfachen Operation kann die Linseneintrübung behoben werden. Ärzte der Welt hat während der Projektlaufzeit in drei Eye-Camps gemeinsam mit lokalen Ärzt*innen 566 Patient*innen in ländlichen Gebieten operiert und am Yangon Eye Hospital weitere Lehroperationen und Schulungen durchgeführt. Ärzte der Welt wurde hierbei auch von lokalen Ärzt*innen, Behörden und Freiwilligen unterstützt.
Das Projekt wurde 2019 abgeschlossen. Es wurden elf Einsätze in verschiedenen Regionen durchgeführt, bei denen insgesamt 623 Menschen operiert wurden. Die für das Projekt angeschafften Geräte, die seit Projektbeginn in Myanmar sind und auch außerhalb der Einsätze von den burmesischen Kolleg*innen genutzt werden, wurden alle in den Besitz des Yangon Eye Hospitals übergeben.
RISIKOGRUPPEN
Hilfe für Drogenkonsument*innen
Im Kachin-Staat im Norden des Landes ist Ärzte der Welt im Einsatz bei Menschen, die Drogen nehmen und besonders von Infektionskrankheiten betroffen sind. An sie werden Kondome und sterile Spritzen zum Schutz vor einer Ansteckung verteilt, HIV, Tuberkulose und Hepatitiserkrankungen werden diagnostiziert. Die Teams bieten Schulungen zur Gesundheit und zur antiretroviralen Behandlung an, um Drogennutzer in Präventivmaßnahmen einzubinden. Ärzte der Welt führt aktuell vier Kliniken in Zusammenarbeit mit einem Team aus Gesundheitsexperten und Peer Educators.
Wir sind aktiv in der Präventions- und Sensibilisierungsarbeit und bieten Zugang zu einer Substitutionsbehandlung mit Methadon.
Wir leisten außerdem Aufklärungsarbeit bei den lokalen Behörden und Vertretern der Zivilgesellschaft. Ziel ist es, Maßnahmen zur Risikoreduzierung im Kachin-Staat zu entwickeln, Gewalt gegenüber Drogennutzern abzubauen und das Substitutionsprogramm mit Methadon zu fördern.