Über 1.000 Tote, Hunderte Verletzte, weite Landstriche sind völlig zerstört: Pakistan kämpft mit den unmittelbaren Folgen der verheerenden Überflutungen, die das Land Ende August heimgesucht haben. Jede*r siebte Einwohner*in ist davon betroffen – das sind mindestens 30 Millionen Menschen.
Ärzte der Welt, seit 1996 in Pakistan aktiv, richtet seine Arbeit neu aus, um Betroffenen der Flut in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa medizinische Nothilfe zu leisten. Von der Basis in der Provinzhauptstadt Peshawar aus entsenden wir mobile Teams in die Distrikte Charsadda und Nowshera. Weitere Gegenden sollen folgen.
Insgesamt hat Ärzte der Welt sechs mobile Kliniken eingerichtet, in denen bis Anfang September bereits rund 1.000 Menschen medizinisch versorgt worden sind.
„Wir werden außerdem Personal in Kliniken und Krankenhäuser schicken, um zu helfen, den Zustrom von Vertriebenen zu bewältigen. Wir werden auch Medikamente bereitstellen", sagt der Leiter des Notfallteams von Ärzte der Welt, David Annequin.
Die Herausforderung besteht vor allem darin, die Menschen in schwer zugänglichen Gebieten zu erreichen. Das kann schwierig sein, wenn es dort zum Beispiel bewaffnete Auseinandersetzungen gibt oder wenn Dörfer im Hochgebirge vom Straßennetz abgeschnitten sind.
Pakistan war bereits 2010 von tödlichen Überschwemmungen heimgesucht worden, unter deren Folgen das Land bis heute leidet. Die Hilfsmaßnahmen müssen langfristig angelegt sein, um der Bevölkerung zu helfen, sich zu erholen und das Land wieder aufzubauen. Dafür reichen jedoch die zur Verfügung stehenden Mittel bei Weitem nicht aus.
Ärzte der Welt appelliert daher an die internationale Gemeinschaft, ausreichende Hilfsgelder zur Verfügung zu stellen.
Auch Sie können die Menschen in Pakistan mit einer Spende unterstützen.