Obwohl Niger der größte afrikanische Uran-Produzent ist, gehört das Land mit seinen 20 Millionen Einwohner*innen zu den ärmsten der Welt.
Nigrische Militärs hatten am 26. Juli 2023 den seit 2021 amtierenden demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum festgesetzt. Kurz darauf erklärte sich der Chef der Präsidentengarde, General Abdourahamane Tiani, zum neuen Machthaber in dem westafrikanischen Land. Seitdem gilt die politische Lage als sehr unsicher, die weitere Entwicklung muss abgewartet werden. Von Seiten der Bundesregierung wird die Humanitäre Hilfe weiter fortgeführt, die Entwicklungszusammenarbeit vorerst gestoppt.
Neben der politischen Situation sind die größten Probleme im Land wiederkehrende Dürren und Hungersnöte. 15 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind mangelernährt. Gerade in jungem Alter kann dies unumkehrbare Entwicklungsschäden zur Folge haben, weshalb es wichtig ist, den betroffenen Kindern schnellstmöglich zu helfen. Auch die Zahlen zur Mütter- und Kindersterblichkeit haben sich in den vergangenen Jahren drastisch verschlechtert. Daher besteht auch im Bereich der Geburtsvor- und nachsorge dringender Handlungsbedarf.
Auf dem Weg durch die Sahelzone Richtung Mittelmeer erreichen immer mehr Migrant*innen und Geflüchtete die Wüstenstadt Agadez. Seitdem allerdings die Regierung mit harten Maßnahmen reagiert und Schlepper verhaftet, Menschen aus Algerien deportiert werden und in Libyen erschreckende Zustände herrschen, kommen immer mehr Menschen nach Agadez oder bleiben dort, um dort Schutz zu suchen.
Sowohl die Geflüchtete als auch die einheimische Bevölkerung in der Region Agadez sind auf internationale Hilfe angewiesen.
