Unsere Hilfe auf einen Blick (2021):
1.700 Müll-sammler*innen
wurden von Ärzte der Welt über die Risiken von Covid-19 und mögliche Gesundheits- und Schutzmaßnahmen aufgeklärt.
1.250 Schutzaus-rüstungen
wurden an Arbeiter*innen in der Abfallwirtschaft und an medizinisches Personal verteilt.
22 Gesundheits-zentren
wurden durch die Ausbildung von 67 Mitarbeiter*innen unterstützt.
Hilfe für die städtische und kleinbäuerliche Bevölkerung
Nepal verzeichnet die höchste Verstädterungsrate in Südasien. Das Entsorgungssystem ist wegen des starken Bevölkerungswachstums komplett überfordert. Etwa ein Viertel der städtischen Bevölkerung konzentriert sich auf das Kathmandu-Tal. Durch das starke Wachstum kommt es dort zu großen Umwelt- und Entwicklungsproblemen: Wachsende Müllberge, Schadstoffbelastung und Wasserverschmutzung prägen das Stadtbild.
Besonders beeinträchtigt sind Personen, die selbst im Entsorgungssektor beschäftigt sind: Informelle Sammler*innen entsorgen die Abfälle unter oft prekären Bedingungen und ohne passende Schutzkleidung. Sie verfügen selten über eine Sozialversicherung und haben kein stabiles Einkommen, um eine Krankenversicherung zu finanzieren. Zusätzlich werden sie wegen ihrer sozialen Kaste stigmatisiert und im Krankenkassensystem systematisch benachteiligt.
Jenseits der Städte hat die Bevölkerung ebenfalls mit Problemen rund um Umweltschutz und Gesundheit zu kämpfen. In Nepalgunj kommen Kleinbäuer*innen täglich mit toxischen Pestiziden in Kontakt. Die Pestizide werden aus dem benachbarten Indien importiert, wo es faktisch keine Regulierungen gibt. Oft fehlt es an Schutzkleidung, Fachwissen und Sicherheitsvorkehrungen. Ebenso wie die städtischen Sammler*innen verfügen die Kleinbäuer*innen über kein stabiles Einkommen, um eine Krankenversicherung bezahlen zu können.
Ihre Unterstützung – was Sie jetzt tun können
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Aktuelles aus Nepal
Nepal
Mangal Balmiki: „Wir wussten schon, dass wir Handschuhe tragen sollten. Aber die Kosten hielten uns davon ab.”

Mangal Balmiki arbeitet seit vier Jahren in der Müllentsorgung. Schutzkleidung besitzt er erst, seit Ärzte der Welt sie bereitgestellt hat: „Wir wussten schon, dass wir Handschuhe tragen sollten. Aber die Kosten hielten uns davon ab.”
Er erzählt: „Beim Aufsammeln und Verladen von Abfällen stinkt es. Manchmal kommen unsere Hände mit Abwasser in Berührung. Bevor wir Handschuhe benutzten, hatten wir früher oft viele Kratzer. Die Schutzkleidung hilft uns nicht nur, uns vor Krankheiten und Verletzungen zu schützen, sondern auch unsere Würde zu wahren und unseren sozialen Status zu verbessern.”
*Symbolbild
Nepal
Prem Balmiki: „Indem wir uns schützen, können wir unseren sozialen Status verbessern”

Prem Balmiki konnte aus familiären Gründen die Schule nicht beenden und hat mit 16 Jahren angefangen, als Abfallrecycler zu arbeiten. Er ist dankbar, dass Ärzte der Welt die Abfallarbeiter*innen dabei unterstützt, sich vor Krankheiten und Infektionen zu schützen.
Prem erzählt: „Indem wir uns schützen, können wir unseren sozialen Status verbessern. Jetzt fühlen wir uns sicherer. Dank der Aufklärungsarbeit von Ärzte der Welt werden wir die soziale Stigmatisierung und Diskriminierung überwinden. Ich kann ehrlich sagen, dass die Organisation mich ermutigt hat, ohne Schamgefühle zu arbeiten. Auch, weil sich die Art und Weise, wie die Gesellschaft mich sieht, stark verändert hat.”
*Symbolbild
Unsere Antworten auf Ihre häufigsten Fragen
Die Urbanisierung wird von einer ineffektiven Städteplanung sowie einer schwachen Infrastruktur beeinträchtigt. Die Hauptstadt Kathmandu hat daher Nachhaltigkeitsinitiativen zum Schutz ihrer Umwelt und Kultur etabliert. Ziel ist es, eine Entwicklungspolitik zu fördern, die Umweltschutz, Wirtschaftswachstum und Stadtentwicklung berücksichtigt. Kathmandu hofft, zum Bewusstseinswandel beizutragen und ein Vorbild für Städte in der Region zu sein. Ärzte der Welt beteiligt sich an solchen Projekten und unterstützt regionale Partner bei ihrer Umsetzung.
Vor 1951 waren die Städte im Kathmandu-Tal die einzigen Siedlungen, die über einige städtische Funktionen und Infrastruktur verfügten. Inzwischen befinden sich 22 Prozent der Einwohner*innen in Städten, etwa die Hälfte von ihnen wohnen in Slums.
Ärzte der Welt stellt Schutzkleidung für informelle Sammlerinnen bereit, die unter prekären Bedingungen und ohne passende Schutzkleidung Abfälle entsorgen. Diese Schutzkleidung hilft, Krankheiten und Verletzungen zu verhindern und verbessert den sozialen Status der Arbeiter*innen. In ländlichen Gebieten wie Nepalgunj kommen Kleinbäuer*innen täglich mit toxischen Pestiziden in Kontakt. Ärzte der Welt unterstützt durch Aufklärung und Bereitstellung von Schutzkleidung, um die Gesundheit der Kleinbäuer*innen zu schützen.
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