Ex-Multiplikatorin und Kollegin Ifunaya demonstriert für bessere Bedingungen für Geflüchtete

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Gemeinsam gegen Gewalt

Gewalterfahrungen gehören für viele geflüchtete Frauen, Kinder, Jugendliche und LGBTQ*-Personen zur bitteren Realität. Niemand sollte auf der Flucht erneut solchen Belastungen ausgesetzt sein – und doch fehlt es oft an Schutz und Hilfe.

Mit unserem Projekt reach.out plus setzen wir uns für den Schutz von Menschen ein, die in Geflüchtetengemeinschaften in Deutschland, Griechenland und den Niederlanden leben. Insbesondere Personen, die geschlechtsspezifische Gewalt erleben mussten, benötigen spezielle Hilfsmaßnahmen. Unser Ansatz: Die langfristige und individuelle Stärkung von Geflüchteten.

Unsere Hilfe

Reach.out plus reagiert auf die Herausforderungen mit denen Geflüchtete zu kämpfen haben, mit einem ganzheitlichen Ansatz. Seit 2019 engagieren wir uns mit geschlechtersensiblen Maßnahmen für mehr Empowerment, Aufklärung und strukturellen Wandel. Das Projekt wird von der EU erneut bis 2027 co-finanziert und nun unter dem Namen reach.out plus fortgeführt. Es baut auf den Erfahrungen des ursprünglichen reach.out-Projekts auf, das von Ärzte der Welt in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und dem Serbischen Roten Kreuz umgesetzt wurde.

Empowerment statt Ausgrenzung

Mit dem aktuell laufenden Projekt reach.out plus machen wir also nahtlos dort weiter, wo wir mit Reach.out aufgehört haben: Wir klären Asylbewerber*innen und Geflüchtete in Oberbayern über das deutsche Gesundheitssystem und ihre medizinischen Rechte während des Asylverfahrens auf. Unser Projekt verfolgt vier zentrale Ziele.

  1. Stärkung von Betroffenen und gefährdeten Personen durch gemeindebasierte Aufklärung und Schulungen.
  2. Verbesserung der Ersthilfe durch gezielte Weiterbildung von Fachkräften im Umgang mit GBV.
  3. Förderung systemischer Veränderungen durch bessere Umsetzung und Überwachung EU-weiter GBV-Richtlinien.
  4. Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, staatlichen Institutionen und EU-Organen zur Verbreitung bewährter Verfahren und politischen Einflussnahme.

Dafür bilden wir Geflüchtete zu sogenannten Multiplikatorinnen aus, die in Unterkünften über gesundheitliche Rechte, psychische Gesundheit und Unterstützung bei genderbasierter Gewalt informieren und beraten. In den sogenannten Anker-Einrichrungen bieten wir Workshops und Einzelberatungen an, mit besonderem Fokus auf psychische und sexuelle Gesundheit sowie Gewaltschutz. Die Angebote finden in mehreren Sprachen statt, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

„Bei reach.out unterstützen wir Menschen, die nach Deutschland gekommen sind und traumatische Erfahrungen gemacht haben – egal ob in den Herkunftsländern, auf der Flucht oder in Deutschland. Viele haben genderbasierte Gewalt erlebt, indem sie Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution oder anderen Formen der sexuellen Gewalt geworden sind.“

Michelle Kerndl-Özcan, Leiterin der Projekts reach.out plus.

Europaweit vernetzt – lokal wirksam

Darüber hinaus umfasst Reach.out plus weitere Maßnahmen auf europäischer Ebene. In enger Zusammenarbeit mit CARE International planen wir in den nächsten drei Jharen folgende Maßnahmen zu implementieren:

  • Ausbildung von 19 Multiplikator:innen und Kulturmittler:innen aus Geflüchtetengemeinschaften, die über 5.800 Personen durch niedrigschwellige Angebote erreichen.
  • Bereitstellung von Gruppenangeboten und Einzelberatungen, inklusive Pilotierung einer speziellen Helpline.
  • Durchführung von Fachtrainings für 115 Ersthelfer:innen, inklusive Train-the-Trainer-Modul und aktualisierten Verweisrichtlinien.
  • Veröffentlichung eines Online-Handbuchs und Organisation einer öffentlichen Veranstaltung zur Verbreitung bewährter Praktiken.
  • Politische Advocacy-Arbeit durch ein gemeinsames Positionspapier und ein EU-weites Roundtable-Gespräch.

Deutschland

Multiplikatorin des reach.out Plus Projekts

Im Rahmen des Reach.out Plus Projekts bilden wir Multiplikatorinnen aus.
Unsere Multiplikatorin fungiert als Botschafterin für Frauen, die auf ihrer Flucht nach Deutschland traumatische Erfahrungen gemacht haben. © Ärzte der Welt

„Durch die Workshops habe ich sehr viel gelernt. Ich weiß nun, wie ich mich besser um meine mentale Gesundheit kümmern kann. Außerdem habe ich viel über den Asylprozess erfahren. Mit dem erlernten Wissen, kann ich nun viel besser mit schwierigen Situationen umgehen.

Ich freue mich darauf, noch viel mehr zu lernen.

Starke Partnerschaften

Getragen wird Reach.Out Plus von den Landesorganisationen von Ärzte der Welt in Deutschland, Griechenland und den Niederlanden. Projektpartner ist CARE International als assoziierter Partner seine Advocacy-Expertise einbringt. Das Projekt wird durch die Europäische Union co-finanziert.

Unsere Ziele im Überblick

© Ärzte der Welt

Schulungen

Stärkung von Betroffenen und gefährdeten Personen durch gemeindebasierte Aufklärung und Schulungen.

Struktureller Wandel

Förderung systemischer Veränderungen durch bessere Umsetzung und Überwachung EU-weiter GBV-Richtlinien.

Im Rahmen des Reach.out Plus Projekts bilden wir Multiplikatorinnen aus.
© Ärzte der Welt

Internationale Wirksamkeit

Ausbau der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, staatlichen Institutionen und EU-Organen.

Weiterbildung

Verbesserung der Ersthilfe durch gezielte Weiterbildung von Fachkräften im Umgang mit GBV.

Infomaterial für Geflüchtete

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Unsere Antworten auf Ihre häufigsten Fragen

Die medizinische Versorgung für Asylbewerber*innen ist in den ersten 36 Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland durch Asylbewerberleistungsgesetz stark eingeschränkt. Sie benötigen für jede ärztliche Beratung und Behandlung einen so genannten Krankenbehandlungsschein, der zuerst beim zuständigen Sozial- oder Gesundheitsamt beantragt werden muss.

Außer bei einer Schwangerschaft erhalten sie in der Regel nur eine  bei akuten Krankheiten und Schmerzen eine medizinische (Notfall-)Versorgung.

In einigen Fällen haben Ärzt*innen und Ärzten nicht die nötigen Informationen zur Kostenübernahme bei Patient*innen im Asylverfahren. Manche Mediziner*innen verweigern dann eine Behandlung, selbst, wenn die Frauen alle entsprechenden Unterlagen wie etwa den Krankenbehandlungsschein und damit die Bestätigung einer Kostenübernahme vorlegen können.

Ohne die Vermittlung durch das reach.out-Team würden die Frauen in solchen Fällen nicht die nötige Versorgung bekommen, die ihnen laut Gesetz zusteht. 

Das Projekt wird unterstützt von:

Dieses Projekt wird durch die Unterstützung zahlreicher Spender*innen und mit großzügiger Förderung der Heidehof Stiftung und der UNO Flüchtlingshilfe und der Europäischen Union ermöglicht. Auch Ihre Spende ist wichtig, damit unsere Teams geflüchteten Menschen in Deutschland weiterhin zur Seite stehen können. Vielen Dank!

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