Mosaik aus verschiedenen Bildern von Ärzte der Welt. © Ärzte der Welt/Pierre W. Henry/Till Mayer/Bakr Al Kasem/Caroline Thirion/David Gohlke/Katharina Meier

Jubiläumsmagazin: 25 Jahre Ärzte der Welt

„Brennpunkte“: Unsere Jubiläumsausgabe

Ärzte der Welt wird 25 Jahre alt. Um das zu feiern, gibt es eine besondere Jubiläumsausgabe unseres Spender*innen-Magazins „Brennpunkte“. Gemeinsam blicken wir auf die Meilensteine der letzten Jahrzehnte zurück.

Der Humanität verpflichtet – von Beginn an!

Ende der 70er Jahre flohen Hunderttausende von Menschen auf dem Seeweg aus Vietnam – oft unter lebensbedrohlichen Bedingungen. Gemeinsam mit Journalist*innen lenkten 15 Ärzt*innen den Blick der Weltöffentlichkeit auf diese humanitäre Tragödie: Sie retteten vom Ertrinken bedrohte Geflüchtete und behandelten sie auf dem Krankenhausschiff „Île de lumière“. Im März 1980 – also vor genau 45 Jahren – gründete die Gruppe Médecins du Monde (franz. Ärzte der Welt). Der Kieferchirurg Prof. Wilfried Schilli initiierte dann die Gründung der deutschen Sektion im Jahr 2000.

Seit der Rettung der vietnamesischen Geflüchteten ist es oberstes Leitprinzip, nicht nur Hilfe zu leisten, sondern auch Verstöße gegen Menschenrechte zu dokumentieren. Wir kämpfen für Gerechtigkeit – immer nach dem Leitsatz „Gesundheitsversorgung ist ein Menschenrecht“.

Seit 25 Jahren setzt sich Ärzte der Welt für Menschen auf der ganzen Welt ein und leistet medizinische Hilfe. Bitte helfen Sie mit!

Intervall
Beträge

25 Jahre schnell helfen & langfristig wirken

Pakistan: Eine Mitarbeiterin von Ärzte der Welt misst die Größe eines kleinen Mädchens. Die Mutter sitzt auf einem Stuhl daneben und hält ihr anderes Kind auf dem Arm. ©Saiyna Bashir
©Saiyna Bashir

Strukturen aufbauen und stärken

Neben der medizinischen Grundversorgung der Patient*innen ist es immer unser Ziel, die Gesundheitsstrukturen in den Projektländern dauerhaft zu stärken und aufzubauen – durch lokale Fachkräfte und die Vernetzung mit Partnerorganisationen.

Syrien: Kinder spielen in einem Zeltlager. Ärzte der Welt leistet medizinische Hilfe nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien. © Ärzte der Welt
© Ärzte der Welt

Langfristig helfen

Kriege, Vertreibung, Hunger: Häufig sind die Menschen, die wir medizinisch versorgen, von mehreren Krisen gleichzeitig betroffen. Wir bleiben an der Seite der Menschen, auch über viele Jahre hinweg.

Ukraine: Mitarbeiter*innen von Ärzte der Welt im Einsatz bei Schnee und Wind. © Yiannis Yiannakopoulos
© Yiannis Yiannakopoulos

Schnelle Nothilfe

In humanitären Notlagen analysieren wir die Bedarfe vor Ort in Abstimmung mit den Behörden und anderen Hilfsorganisationen, setzen an bestehenden Strukturen an oder helfen beim Wiederaufbau von Gesundheitsstationen.

Eine Apothekerin von Ärzte der Welt bedient Menschen aus Haiti und überreicht ihnen Medikamente. © Ärzte der Welt
© Ärzte der Welt

Viel bewirken

Aufgeben ist für uns keine Option. Wo immer es möglich ist, helfen wir mit medizinischer Versorgung und psychosozialer Betreuung – und sind weltweit im Einsatz.

25 Jahre für Gerechtigkeit kämpfen

Ärzte der Welt setzt sich unermüdlich für das Menschenrecht auf Gesundheit ein. Wir decken Missstände auf und fordern Veränderungen auf nationaler und internationaler Ebene. In Zeiten zunehmender Polarisierung und Hetze müssen wir umso entschiedener geltende Menschenrechte verteidigen und für die Menschen eintreten, deren Zugang zu Gesundheitsversorgung erschwert oder gefährdet ist. 

Ärzt*innen sind keine Zielscheiben

Das Menschenrecht auf Gesundheitsversorgung ist besonders in Kriegen gefährdet. 2017 bewegten uns die vielen Angriffe auf Krankenhäuser in Syrien zur Online-Kampagne #targetsoftheworld. Die jüngsten Beispiele aus der Ukraine und Gaza zeigen, dass weiterhin täglich das humanitäre Völkerrecht verletzt wird. Mit Kampagnen, Petitionen und Appellen an die Vereinten Nationen und Kriegsparteien fordern wir immer wieder den Schutz der Zivilbevölkerung und ein Ende der Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen.

25 Jahre Menschen stärken

Ärzte der Welt unterstützt weltweit vor allem Menschen, die ausgegrenzt und gesundheitlich besonders gefährdet sind. Meist befinden sich die Patient*innen, die zu uns kommen, nicht nur in einer medizinischen Notlage. Häufig bringen ihre prekären Lebenssituationen eine Vielzahl an Problemen mit sich. Wir beraten, unterstützen und ermutigen unsere Patient*innen, damit sie ihre Rechte geltend machen können – weltweit und in unseren Inlandsprojekten.

„Die Workshops haben mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen gestärkt. Ich fühle mich jetzt großartig, weil ich gestärkt für mich selbst eintreten kann. Und nun weiß ich, wohin ich mich wenden kann, wenn ich Hilfe brauche.“

Maryam Ansari (Name geändert), musste aus ihrer Heimat fliehen und  hat an einem von Ärzte der Welt angebotenen Workshop in einer Flüchtlingsunterkunft teilgenommen.

Hoffnung durch Hibuki

Wutausbrüche, Verstummen, Rückzug nach Innen – das sind nur einige der äußeren Anzeichen für die Verletzungen, die der Krieg in der Ukraine in den Seelen von Kindern hinterlassen hat. Unsere psychologischen Fachkräfte nutzen erprobte Methoden wie die Hibuki-Therapie.

25 Jahre gemeinsam engagiert

Island

Um Island segeln für den guten Zweck

Island: Der Einhandsegler Nicolas Manthos umsegelt Island. © Laurenz Jocheim
© Laurenz Jocheim

Der Einhandsegler Nicolas Manthos steht vor einer außergewöhnlichen Herausforderung: Ab dem 1. Juni ist er bei der Round Iceland Challenge auf seiner Segelyacht Richtung Island unterwegs und will einen neuen Rekord für die schnellste Einhand-Umsegelung Islands aufstellen. Doch Manthos segelt nicht nur für den Rekord, sondern auch für den guten Zweck. Unter dem Motto „All for health, health for all“ sammelte er Spenden für Ärzte der Welt. Seit einem Sportunfall lebt Manthos mit einer Sehbehinderung – und zeigt eindrucksvoll, wie man persönliche Grenzen überwindet.

Äthiopien

Geburtshilfe in Äthiopien

Äthiopien: Fatuma Mussa ist Geburtshelferin. © Ärzte der Welt
© Ärzte der Welt

In den Regionen Somali und Afar in Äthiopien haben Konflikte, Nahrungsknappheit und Naturkatastrophen, auch als Folgen der Klimakrise, viel Leid verursacht. In den teils schwer erreichbaren Regionen versorgen wir Schwangere, leisten Geburtshilfe und versorgen Babys einschließlich wichtiger Impfungen. 

Fatuma Mussa ist eine tradiotionelle Geburtshelferin in Äthiopien, die mit uns kooperiert. Sie sagt:

 „Ich bin so glücklich. Dank Ärzte der Welt bin ich jetzt eine ausgebildete Geburtshelferin in meiner Gemeinde. Ich rate den Müttern immer dringend dazu, in Gesundheitszentren zu entbinden.“ 

Ärzte der Welt lebt von der großen Unterstützung durch Ehrenamtliche und private Spender*innen – über 140.000 Menschen haben uns in den letzten Jahren mit Spenden unterstützt. Und auch Stiftungen und Unternehmen stehen verlässlich an unserer Seite. Über 400 Projekte in rund 70 Ländern bieten dadurch weltweit 11 Mio. Menschen Zugang zu Gesundheitsversorgung. Ihr Vertrauen macht unsere Arbeit erst möglich. Vielen Dank!

„Wir sind Ärzte der Welt und allen Spenderinnen und Spendern unendlich dankbar. Eure Hilfe ist für uns und Tausende anderer Menschen im Jemen lebenswichtig.“

Jameela Thabet, (Name geändert), Patientin im Jemen, die an Diabetes und Bluthochdruck leidet