Jetzt Spenden

Afghanische Frauen. Foto: Stéphane Lehr

Ärzte der Welt stoppt Aktivitäten in Kabul

Ärzte der Welt stoppt Aktivitäten in Kabul

 

Die afghanischen Behörden haben verboten, dass Frauen bei Nichtregierungsorganisationen arbeiten. Ärzte der Welt hat daraufhin seine Tätigkeit in dem Land bis auf Weiteres eingestellt und protestiert gegen das Vorgehen.

Indem sie Frauen von der Arbeit bei nationalen und internationalen NGOs ausschließen, haben die Taliban eine rote Linie überschritten. Ärzte der Welt verurteilt das Verbot auf das Schärfste und beendet vorerst alle seine Aktivitäten in Afghanistan. Letzteres war eine schwere, jedoch letztendlich unvermeidliche Entscheidung. Mehrere weitere Organisationen wollen sich ebenfalls aus Afghanistan zurückziehen.

Frauen spielen eine zentrale Rolle in der humanitären Hilfe. Ohne sie kann es nicht gelingen, die am meisten gefährdeten Teile der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern, wie Lebensmitteln, Medikamenten und Material zum winterfest machen von Gebäuden, zu versorgen. Da Afghanistan sich bereits in einer schweren wirtschaftlichen und humanitären Krise befindet, wird der Beschluss der afghanischen Behörden demnach katastrophale Auswirkung auf Millionen von Menschen haben.

Vor dem Berufsverbot für weibliche NGO-Mitarbeitende hatten die Taliban eine Reihe von Beschränkungen des Zugangs zu Bildung für Mädchen und Frauen veranlasst – zuletzt wurde ihnen untersagt, eine Hochschule zu besuchen.

Ärzte der Welt unterstützt die Forderung vieler Afghan*innen, Frauen und Mädchen zur Schule, Universität oder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren zu lassen. Wir rufen die afghanischen Machthaber auf, die politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte von Frauen und Mädchen zu achten und zu schützen!

Über die Aktivitäten von Ärzte der Welt in Afghanistan:

Die Arbeit des Ärzte der Welt-Netzwerks in Afghanistan hat eine langjährige Geschichte. Zunächst waren wir von 1982 bis 2012 in dem Land aktiv. Ende 2021 haben wir die Arbeit dort wieder aufgenommen und ein Krankenhaus in Kabul im Bereich Mutter-Kind-Gesundheit und bei Renovierungsarbeiten unterstützt.

 

Informieren

Unser Newsletter.

Arbeiten Sie mit!

Unsere Stellenangebote.

Spenden

Helfen Sie mit!