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Informationsveranstaltung für Frauen in München

Gender & Gewalt

Gender & Gewalt

98,4 %
der Betroffen sexueller Gewalt

sind weiblich.

> einmal
pro Stunde

wird statistisch gesehen eine Frau durch ihren*ihre Partner*in gefährlich körperlich verletzt.

33 %
aller Frauen

erleben mindestens einmal im Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt.

Bundeskriminalamt (2018): Kriminalstatistische Auswertung Partnerschaftsgewalt
 

Die Situation

Migrant*innen und Geflüchtete, vor allem Frauen, Kinder und Personen mit LGBTIQ*-Identität, sind laut zahlreichen Studien besonders häufig von geschlechtsbezogener Gewalt betroffen. Doch der Zugang zu Unterstützungsangeboten für diese Menschen ist oft eingeschränkt. Aufgrund von Barrieren wie Sprache, mangelnder Information über Hilfs- und Beratungsangebote oder Diskriminierung, werden Betroffene nicht angemessen versorgt. Das kann fatale Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit der Betroffenen haben.

 

Der Begriff geschlechtsbezogene Gewalt umfasst jene Gewalttaten, in denen das Geschlecht oder die Sexualität der von Gewalt Betroffenen oder der Täter*innen eine Rolle spielen. Diese reichen von sexueller Belästigung, Diskriminierung, Vergewaltigung und Nötigung durch eine fremde oder bekannte Person sowie anderen Formen der häuslichen Gewalt bis zu Menschenhandel oder weiblicher Genitalverstümmelung. Der Begriff umfasst physische, psychische, ökonomische sowie sexualisierte Gewalt. Frauen, Kinder und LGBTIQ*-Personen sind unverhältnismäßig stark von geschlechtsbezogener Gewalt betroffen.

 

 

News

Durch das Projekt Reach Out soll der Zugang zu Hilfsangeboten für GBV-Betroffene verbessert werden. Foto: Ärzte der Welt
13.10.2021

Viele Frauen und Mädchen, die nach Deutschland geflüchtet sind, haben geschlechtsspezifische Gewalt erfahren oder sind ihr immer noch ausgesetzt. Es gibt Hilfsangebote, doch der Zugang zu ihnen ist für die Betroffenen oft schwierig. Ärzte der Welt arbeitet auf mehreren Ebenen daran, das zu ändern.

Umzäuntes Ankerzentrum. Foto: Bayerischer Flüchtlingsrat
23.03.2021

Die Coronapandemie hat das Thema geschlechtsbezogene Gewalt stärker in den Blickpunkt von Politik und Medien gerückt. Vertreter*innen aller Parteien betonen, wie wichtig es sei, Frauen effektiv zu schützen. Eine Anhörung im Bayerischen Landtag zum Gewaltschutz für geflüchtete Frauen in Sammelunterkünften wurde jedoch abgelehnt. Lesen Sie hier unsere gemeinsame Presseerklärung.

Im Projekt REACH OUT versucht Ärzte der Welt, die Situation für Opfer von geschlechtsbezogener Gewalt zu verbessern. Foto: David Gohlke
28.01.2021

Viele Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, haben vor, während oder nach der Flucht schreckliche Gewalt erlebt. Wie prägen diese Ereignisse das Verhalten der Betroffenen? Und was bedeutet das für die (Beratungs-)Arbeit von Fachkräften? Diesen Fragen widmete sich eine von Ärzte der Welt organisierte Online-Fortbildung.

Unsere Hilfe

Vor diesem Hintergrund engagierte sich Ärzte der Welt seit Dezember 2019 im Projekt „Reach Out“, finanziert von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms "Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft" (2014-2020). Es wurde in Deutschland, Belgien und den Niederlanden – jeweils durch die ansässigen Ärzte der Welt-Sektionen – sowie in Serbien durch das Serbische Rote Kreuz umgesetzt.

Die Organisationen haben sich zum Ziel gesetzt, den Zugang zu notwendigen Unterstützungsleistungen für potenziell betroffene Migrant*innen und Geflüchtete in den jeweiligen Ländern zu verbessern.

Das Projekt enthielt mehrere Maßnahmen und Aktivitäten, um dieses Ziel zu erreichen:

Vernetzung:

Ein Ziel bestand darin, die Vernetzung zwischen den Akteur*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen des Hilfesystems zu intensivieren. Bei Vernetzungstreffen wurden gemeinsam Lösungen für bestimmte Probleme erarbeiten, etwa die Frage, wie potenziell Betroffene besser identifiziert und erreicht werden können.

Workshops:

Neben Fachkräften ist das Reach Out-Projekt auch an Betroffene selbst gerichtet. In Kooperation mit Fachstellen und Expertinnen wurden Workshops für Bewohnerinnen in Flüchtlingsunterkünften angeboten. In den Workshops lernten Frauen beispielsweise ihre Rechte kennen und erhielten Informationen, wohin man sich wenden kann, wenn man Gewalt erfahren hat.

Öffentlichkeitsarbeit:

Die Aktivitäten wurden öffentlichkeitswirksam und mit politischer Arbeit begleitet. Ärzte der Welt will die Daten und Erfahrungen nutzen, um strukturelle Verbesserungen für potenziell betroffene Migrant*innen und Geflüchtete zu erwirken.

 

Unsere Broschüre "Projekt Reach Out - Stärken von Geflüchteten mit geschlechtsspezifischen Gewalterfahrungen":

 

Unsere Publikation in englischer Sprache zum Reach Out-Projekt finden Sie hier

Schulungen:

Zudem organisierte Ärzte der Welt Schulungen für Fachkräfte und Kulturmediator*innen, um Wissen zu Themen wie dem kultursensiblen Umgang mit Betroffenen von geschlechtsbezogener Gewalt zu vermitteln, anhand welcher Indizien man sie erkennt und wohin man Betroffene weitervermittelt.

Lesen Sie hierzu unseren Kurzbericht:


 

Sehen Sie hier Videos mit Erfahrungsberichten verschiedener Akteur*innen aus dem Reach Out-Projekt.

Es ist deutlich geworden, wie wichtig eine derartige Unterstützung ist. Ärzte der Welt wird das Thema weiter im Fokus haben und Maßnahmen fortführen.

 


 

Mehrsprachige Wegweiser: Hilfe in München bei geschlechtsspezifischer Gewalt

 

 

    

 

     

 

    



 

 

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