Es ist Samstagmittag und die Münchner Fußgängerzone ist vollgepackt mit Menschen, die Weihnachtseinkäufe erledigen. Plötzlich taucht eine Gruppe in weißen Arztkitteln auf. Wie von unsichtbaren Kugeln getroffen, fallen alle gleichzeitig um und bleiben auf dem Pflaster liegen. Passanten schauen neugierig zu, wie die „Ärzte“ wieder aufstehen und Plakate hochhalten. „Nervös wegen einer OP? Dann stellen Sie sich mal vor, Ihr Chirurg wird kurz vorher angeschossen“, steht auf einem.
Die aufsehenerregende Aktion hat Ärzte der Welt anlässlich der Münchner Tage der Menschenrechte am 9. Dezember 2017 in der Innenstadt inszeniert, um auf die Kampagne #targetsoftheworld hinzuweisen.
In den Kriegen in Syrien und im Jemen allein wurden hunderte von Ärzten, Pflegekräfte und Patienten durch Bomben oder Schüsse getötet. Ein klarer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht. Die Angreifer wissen genau, dass ein getöteter Arzt Dutzende, wenn nicht Hunderte, weiterer Menschenleben kostet.
Ärzte der Welt fordert deshalb von der internationalen Gemeinschaft
- die UN-Resolution 2286 zum Schutz von medizinischem Personal und Gesundheitseinrichtung umzusetzen
- die Kämpfenden im Jemen, in Syrien und anderen Krisengebieten dazu zu bringen, den Schutz von Zivilisten zu respektieren
Unterzeichnen auch Sie unsere Petition.
Mehr zu unserer Kampagne #targetsoftheworld und unsere Forderungen an die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen: http://targetsoftheworld.org/