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Hilfsorganisationen und Betroffene diskutierten über die Situation von EU-Bürgern in Not. Foto: Bodmer / Caritas München

Europatag: Gesundheit für alle!

Europatag: Gesundheit für alle!

 

München braucht neue Lösungen, um die extrem schweren Lebensumstände einiger EU-Bürger zu verbessern. Am Europatag, dem 9. Mai, trafen sich die Vertreter mehrerer Organisationen, um sich über funktionierende Hilfsangebote auszutauschen und konkrete Forderungen zu formulieren. Auch Ärzte der Welt war auf dem Symposium vertreten.

Wenn ein EU-Bürger in München in Not ist, kann er sich an Hilfsorganisationen wie Ärzte der Welt open.med München, die Bahnhofsmission München und Schiller25 wenden. Diese arbeiten eng zusammen, wenn es darum geht, Männern, Frauen und Kindern in schwierigen Situationen schnelle Hilfe zu anzubieten. Bei einer Veranstaltung der Caritas München trafen sich Mitarbeiter der Organisationen Anfang Mai, um vorhandene Angebote zu beleuchten und einen Forderungskatalog an die Politik zu erstellen. Ihr Ziel ist es, die Bedingungen für die betroffenen Europäer zu verbessern.

Dass die vernetzte Hilfe generell funktioniert, zeigten die Organisationen an mehreren konkreten Beispielen. Unter anderem berichtete eine junge alleinerziehende Migrantin aus Griechenland von ihren psychischen Schwierigkeiten und welche Unterstützung sie erfahren hatte. Heute lebt sie selbständig in ihrer eigenen Wohnung und benötigt keine Sozialleistungen mehr. Dennoch: "Das System muss uns auch die Möglichkeit geben, zu helfen. Nur der Gesetzgeber kann dauerhafte Lösungen schaffen. Wir können nur daran arbeiten, die Lücken im System zu überbrücken." So deutlich drückte es Ärzte der Welt-Projektleiter Cevat Kara aus, als er die Leistungen der Anlaufstelle open.med vorstellte.

Eine wichtige Forderung von Ärzte der Welt und unserem Partner Schiller25 ist es, den Zugang zum bestehenden städtischen Notfallfonds für die medizinische Versorgung nicht krankenversicherter Menschen in München zu vereinfachen.

Außerdem soll die Notunterkunft in der Bayernkaserne ganzjährig geöffnet werden. Wohnungslose Menschen können bisher im Rahmen des Kälteschutzprogramms nur von November bis April dort unterkommen. Damit sie im Sommer nicht auf der Straße schlafen müssen, sollen die Einrichtung jede Nacht des Jahres zugänglich sein.

Die Teilnehmer/-innen der Zukunftswerkstatt waren sich einig, dass die geplante Clearingstelle die Beratung und Weitervermittlung von Menschen in medizinischen Notlagen deutlich beschleunigen und verbessern würde.

Der stellvertretende Bezirkstagspräsident Michael Asam bedankte sich zum Schluss für den Einblick in die praktische Arbeit der Hilfsorganisation sicherte seine Unterstützung für die Forderungen an die Landes- und Bundespolitik zu.

 

Neben open.med nahmen teil:

  • Bahnhofsmission München
  • Psychologische Dienst für Ausländer, Caritas München
  • Evangelisches Hilfswerk mit Schiller 25 und FamAra
  • Fachberatungsstelle für Opfer von Frauenhandel JADWIGA, Migrationsberatung Wohnungsloser (Familien)
  • Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung
  • Faire Mobilität vom DGB
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