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Ärzte der Welt-Mitarbeiter*innen mit Flüchtlingen auf der Insel Lesbos. Foto: Yiannis Yiannakopolous

Nach Moria

Nach Moria

 

Wie es den Menschen nach dem Brand in dem Geflüchtetencamp auf der Ägaisinsel Lesbos geht und wie Ärzte der Welt ihnen zur Seite steht.

Sechs Stunden lang tobte im September ein Feuer auf der griechischen Insel Lesbos und brannte das Flüchtlingslager Moria komplett nieder. Rund 12.000 Männer, Frauen und Kinder, die schon vorher unter unzumutbaren Bedingungen dort leben mussten, hatten nun jegliche Unterkunft verloren.

Ärzte der Welt stand den Menschen von Beginn an mit medizinischer und psychologischer Hilfe zur Seite. Inzwischen kümmern sich unsere Teams um die Gesundheitsversorgung von rund 3.000 Bewohner*innen zweier Zonen in dem eilig errichteten neuen Camp.

Versorgung auch von Chronikern und Schwangeren sicherstellen

Dort sind die Bedingungen alles andere als optimal. In dem auf einem ehemaligen militärischen Übungsgelände errichteten Lager gibt es nicht genug Wasser und Strom. Starke Regenfälle haben im Oktober einige Zelte überschwemmt. 

Umso wichtiger ist es, dass die Menschen, darunter viele Traumatisierte, Schwangere oder chronisch Kranke, ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Unsere Ärzt*innen sorgen dafür, dass Patient*innen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder koronarer Herzkrankheit die notwendigen Gesundheitsdienste in Anspruch nehmen können. Frauen, die zum Teil trotz fortgeschrittener Schwangerschaft noch bei keiner Vorsorgeuntersuchung waren, verweisen sie für Ultraschalluntersuchungen weiter. Notwendige Impfungen für Schulkinder führen die Teams selbst durch.

Das erste Neugeborene im neuen Lager Kara Tepe
Das erste Neugeborene im neuen Lager Kara Tepe

Die Mitarbeiter*innen von Ärzte der Welt sind sieben Tage in der Woche im Einsatz. Im ersten Monat nach dem Brand hatten sie bereits 1.646 Personen behandelt und beraten, rund 5.000 erhielten Hygiene-Kits zum Schutz gegen Covid-19 und andere ansteckende Krankheiten.

Die Teammitglieder sind dafür qualifiziert, auf die Bedürfnisse der Geflüchteten einzugehen. Viele haben schon in Heimatländern der Patient*innen gearbeitet und kennen sich mit den dort verbreiteten medizinischen Techniken aus (zum Beispiel Implantate zur Schwangerschaftsverhütung). Daneben verfügen sie über Erfahrung im Umgang mit bestimmten Gruppen, wie Überlebende geschlechtsgezogener Gewalt, Drogennutzer*innen oder Menschen mit psychischen Problemen.

Doch mit medizinischer Hilfe allein ist den Flüchtlingen auf den griechischen Inseln nicht geholfen, sie brauchen dringend langfristige Perspektiven. Auch dafür setzt sich Ärzte der Welt auf politischer Ebene ein.

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