Zentralafrikanische Republik:
Zentralafrika

Brutale Gewalt gegen Zivilisten, Plünderungen, Brandschatzungen und Massenvertreibungen – jahrelange gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der Séleka, einer ehemaligen Rebellenkoalition, und lokalen Milizen haben in dem Land und bei der Bevölkerung tiefe Spuren hinterlassen. 
Sowohl in den Städten als auch auf dem Land hat sich die Armut verschlimmert, 2019 ist das Land im Entwicklungsindex der Vereinten Nationen auf den vorletzten Platz zurückgefallen.


Hunderttausende Menschen sind in Todesangst aus ihren Dörfern geflohen und leben unter dramatischen hygienischen Bedingungen in improvisierten Flüchtlingscamps. 

Schon vor dem Bürgerkrieg fehlten in der Zentralafrikanischen Republik grundlegende Infrastrukturen. Hinzu kommen noch die Konflikte in den Nachbarländern Demokratische Republik Kongo, Sudan und Südsudan und die dadurch verursachten Flüchtlingsbewegungen. Das staatliche Gesundheitssystem ist mit der Situation vollkommen überfordert.

Auch die Gesundheitslage im Land bleibt höchst beunruhigend: Im Jahr 2020 werden in den 79 Unterpräfekturen etwa 2.196.000 Menschen humanitäre medizinische Hilfe brauchen, davon sind 380.000 Kinder unter 5 Jahren, 88.000 schwangere und etwa 66.800 stillende Frauen. Schätzungen zufolge haben 1.574.000 Menschen akuten Bedarf an medizinischer Versorgung. Das Land wird auch vom Ausbruch von neun Epidemien bedroht (Cholera, Meningitis, Masern/Keuchhusten/Tetanus, Tollwut, Mpox, Malaria, Ebola) und seit März 2020 werden in der ZAR Covid-19-Infektionen gemeldet.

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