Ärzte der Welt Mitarbeitende hört ein Kind mit dem Stethoskop ab.

Unsere Hilfe in den Amerikas
Hilfe für Geflüchtete und Migrant*innen

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Jedes Jahr sind tausende Süd- und Mittelamerikaner*innen auf der Flucht vor Armut, Gewalt durch bewaffnete Banden, politischer Instabilität und staatlicher Willkür: Notgedrungen und in der Hoffnung auf ein Leben in Sicherheit verlassen die Menschen mit ihren Kindern ihre Heimat in Richtung Norden. Oft eine gefährliche Reise: Viele laufen Gefahr, Opfer von kriminellen Banden oder Menschenhändlern zu werden. Für alleinreisende Frauen ist das Risiko besonders hoch.

Ärzte der Welt ist seit 2016 gemeinsam mit lokalen Partnern entlang der Fluchtrouten aktiv in Mittel- und Südamerika, um den Zugang der Migrant*innen zu medizinischer und psychologischer Versorgung zu verbessern. 

Seit Anfang des Jahres 2024 hat sich die Situation an der Grenze zu USA – Mexiko stark verändert. Die USA setzen einen deutlich rigideren Umgang mit Geflüchteten um. Noch ist unklar, wie sich diese Entwicklung auf die Arbeit von Ärzte der Welt auswirken wird.

Unsere Arbeit inmitten von Gewalt und Naturkatastrophen

Auch in Haiti versucht Ärzte der Welt weiterhin, medizinische und psychologische Hilfe zu leisten. Das Land wird regelmäßig von Naturkatastrophen wie Erdbeben und Wirbelstürmen heimgesucht, wie etwa Hurrikan Matthew 2016, der große Teile der Infrakstruktur zerstört hatte. Auch dadurch kommt es immer wieder zu Cholera-Ausbrüchen im Land. 

Aufgrund der politisch sehr unsicheren Lage und extremer Gewalt durch Banden sind unsere Hilfsmöglichkeiten derzeit stark eingeschränkt. Die Zivilbevölkerung, aber auch humanitäre Akteure werden regelmäßig zur Zielscheibe der Aggression. Dennoch sind unsere Teams vor Ort. Sie versorgen die Menschen im Rahmen der Möglichkeiten und geben Wissen weiter.

Gesundheit nachhaltig stärken

Wir sind in mehreren Ländern aktiv und leisten humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit sowie Notfallhilfe in akuten Krisen. Mit ausgewählten Partnern bieten wir den Menschen medizinische und psychologische Versorgung an. Wir bilden Personal aus, sensibilisieren die Bevölkerung und versuchen, durch den Aufbau von langfristigen Strukturen die Versorgung nachhaltig zu verbessern. Unser Fokus liegt dabei auf der Hilfe für Frauen und Kinder sowie Risikogruppen.

Helfen Sie uns, weltweit Menschenleben zu retten!

Geschichten aus unserer Arbeit in den Amerikas

Haiti

Dounia Boujahma – im Einsatz für Frauenrechte

Haiti: Eine Frau hält ein Baby auf dem Arm. © Berthony Raymond
© Berthony Raymond

Dounia Boujahma, Hebamme, koordiniert das Programm „sexuelle und reproduktive Gesundheit“ von Ärzte der Welt in Port-au-Prince. Das Ziel: Die Bevölkerung gemeinsam mit lokalen Organisationen zu Aids und Frauenrechten zu sensibilisieren. Ein weiteres Augenmerk sind unerwünschte Schwangerschaften und Gewalt gegenüber Frauen. Gemeinsam mit den Behörden setzen wir uns dafür ein, die Müttersterblichkeit bei Geburten zu reduzieren. 

Foto: Symbolbild

Mexiko

Glenda Hernández: „Gerade neu angekommene Frauen sind besonders stark von Gewalt betroffen.“

Mexiko: Glenda Hernández sitzt an einem Küchentisch und lächelt in die Kamera. © Nadja Massun
© Nadja Massun

Glenda Hernández ist 42 Jahre alt und stammt aus Honduras. Mit 29 Jahren verlor sie ihre Arbeit in einer Produktionsstätte eines US-amerikanischen Unternehmens. Auf der Suche nach einer neuen Perspektive überquerte sie mit einem Floß die Grenze nach Mexiko. Ohne gültige Aufenthaltspapiere blieb ihr der Zugang zum regulären Arbeitsmarkt verwehrt. Schließlich fand sie eine Anstellung in einer Bar im Rotlichtbereich.

Obwohl die Arbeitsbedingungen schwierig und oft von Gewalt geprägt waren, war sie anfangs dankbar, aufgenommen worden zu sein – insbesondere wegen der Unterstützung durch andere Migrantinnen. Heute lebt sie mit ihrem Partner in Tapachula und verkauft gemeinsam mit ihm Taquitos auf der Straße. In ihrer freien Zeit engagiert sie sich für andere Frauen in der Sexarbeit und klärt sie über ihre Rechte auf. Sie betont: „Gerade neu angekommene Frauen sind oft besonders stark von Gewalt und Diskriminierung betroffen.“

*Name geändert

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Wir arbeiten mit lokalen Teams und Partnerorganisationen. Dadurch stärkt Ihre Spende das Wissen und die Strukturen vor Ort.

Über die Soforthilfe hinaus: Unsere Projekte sind langfristig angelegt und zielen auf eine dauerhafte Wirkung. Sodass die medizinische Versorgung bleibt, wenn wir gehen.

Häufige Fragen

Hauptursachen sind Armut sowie Korruption, autoritäre Regierungen, Inflation, Bürgerkriege, Drogenkriminalität und (Banden-)Gewalt. Fluchtursache ist auch die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlage vor allem durch die Klimakrise, oder wegen ökonomischer Interessen weniger, wie etwa die Abholzung des Regenwalds oder der großflächige Abbau von Rohstoffen wie Lithium. Gerade für letzteres sind vor allem die Interessen der Industrienationen verantwortlich.

Innerhalb Südamerikas auszuwandern, führt selten zu einer Verbesserung der Situation. Die USA und Kanada waren deshalb bisher das häufigste Ziel der Flüchtenden. 

Der Weg von Süd- nach Nordamerika ist durch die geografischen Gegebenheiten festgelegt. Zwischen Kolumbien und Panama müssen die Menschen dabei durch den Darién Gap, eine extrem gefährliche und beschwerliche Route durch den Regenwald. Gerade Frauen laufen dort Gefahr, Opfer von Bandengewalt zu werden.

Nothilfe zielt darauf ab, Menschen, die etwa von Naturkatastrophen, Krieg oder Epidemien betroffen sind, das kurz- und mittelfristige Überleben zu sichern. Humanitäre Nothilfe beinhaltet beispielsweise die Lieferung von Nahrung, Medikamenten, Zelten oder Präventionsmaßnahmen gegen die Ausbreitung von Krankheiten. Nothilfe bezieht sich meist auf einen Zeitraum von bis zu drei Jahren und kann eine Vorstufe der Entwicklungszusammenarbeit sein. Die Übergänge sind hierbei fließend. Erfahren Sie mehr über unsere Nothilfeprojekte hier (/hilfsprojekte/nothilfe)

Entwicklungszusammenarbeit, früher auch als Entwicklungshilfe bezeichnet, ist das gemeinsame Bemühen von Ländern aus dem globalen Süden und dem globalen Norden, Unterschiede in der sozioökonomischen Entwicklung und in den allgemeinen Lebensbedingungen dauerhaft und nachhaltig abzubauen sowie für eine möglichst große Anzahl der Menschen stetig zu verbessern. Grundprinzip dieser Zusammenarbeit im Sinne einer globalen Entwicklung ist die sogenannte Hilfe zur Selbsthilfe. Entwicklungszusammenarbeit dient nicht der kurzfristigen Hilfe, sondern ist auf mehrere Jahre angelegt.