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© Sébastien Duijndam

Zentralafrikanische Republik: Hunger und Bürgerkrieg

Zentralafrika

2.196.000
Menschen

sind 2020 auf humanitäre medizinische Hilfe angewiesen

12,5
Prozent

der Kinder erleben ihren 5. Geburtstag nicht

693.000
Vertriebene

im Jahr 2020

 

Die Situation

Brutale Gewalt gegen Zivilisten, Plünderungen, Brandschatzungen und Massenvertreibungen - jahrelange gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der Séleka, einer ehemaligen Rebellenkoalition, und lokalen Milizen haben in dem Land und bei der Bevölkerung tiefe Spuren hinterlassen. 
Sowohl in den Städten als auch auf dem Land hat sich die Armut verschlimmert, 2019 ist das Land im Entwicklungsindex der Vereinten Nationen auf den vorletzten Platz zurückgefallen.


Hunderttausende Menschen sind in Todesangst aus ihren Dörfern geflohen und leben unter dramatischen hygienischen Bedingungen in improvisierten Flüchtlingscamps. 

Schon vor dem Bürgerkrieg fehlten in der Zentralafrikanischen Republik grundlegende Infrastrukturen. Hinzu kommen noch die Konflikte in den Nachbarländern Demokratische Republik Kongo, Sudan und Südsudan und die dadurch verursachten Flüchtlingsbewegungen. Das staatliche Gesundheitssystem ist mit der Situation vollkommen überfordert.

Auch die Gesundheitslage im Land bleibt höchst beunruhigend: Im Jahr 2020 werden in den 79 Unterpräfekturen etwa 2.196.000 Menschen humanitäre medizinische Hilfe brauchen, davon sind 380.000 Kinder unter 5 Jahren, 88.000 schwangere und etwa 66.800 stillende Frauen. Schätzungen zufolge haben 1.574.000 Menschen akuten Bedarf an medizinischer Versorgung. Das Land wird auch vom Ausbruch von neun Epidemien bedroht (Cholera, Meningitis, Masern/Keuchhusten/Tetanus, Tollwut, Affenpocken, Malaria, Ebola) und seit März 2020 werden in der ZAR Covid-19-Infektionen gemeldet.

Ein Kind wird von einem Helfer untersucht. Foto: Christophe Garcot
Ein Kind wird von einem Helfer untersucht. Foto: Christophe Garcot

News

Untersuchung eines Kindes In der Klinik Gobongo. Foto: Sébastien Duijndam.
23.09.2021

Gewalt, Plünderungen, Massenvertreibungen – der Bürgerkrieg hat die Zentralafrikanische Republik ins Elend gestürzt. Über eine Million Menschen sind auf der Flucht, über zweieinhalb Millionen auf Nothilfe angewiesen. Neben Epidemien wie Cholera oder Masern grassiert seit März 2020 auch Covid-19.

Junge Frau mit Ihrem Baby bei einer Untersuchung in einem von Ärzte der Welt unterstützten Gesundheitszentrum. Foto: Ärzte der Wel
19.11.2020

Wir gehen dahin, wo sonst keine internationale medizinische Organisation ist: Um die Menschen im schwer zugänglichen zentralafrikanischen Bouca zu versorgen, hat Ärzte der Welt ein neues Projekt gestartet. Dabei stellt sich das Ärzte der Welt-Team in dem krisengeplagten Land viele Herausforderungen. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende.

Klinik Gobongo in der Zentralafrikanischen Republik. Foto: Sébastien Dujindam
27.05.2020

Das Coronavirus hat auch die Zentralafrikanische Republik erreicht. Die Regierung hat zwar reagiert und nötige Maßnahmen verhängt. Dennoch: Das ohnehin schlecht funktionierende Gesundheitssystem ist für eine Pandemie nicht gerüstet.

Das Ärzte der Welt-Projekt in Zentralafrika richtet sich besonders an Frauen und Kinder. Foto: Sébastien Duijndam
04.04.2020

Besonders in instabilen Regionen hängt der Erfolg eines humanitären Hilfsprojekts nicht zuletzt von funktionierenden Abläufen und guter Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden ab. Ein Gespräch mit der Ärzte der Welt-Koordinatorin in der Zentralafrikanischen Republik, Caroline Chavaillaz Wandeler.

Überflutung in der Zentralafrikanischen Republik
11.11.2019

Extreme Regenfälle haben in der Zentralafrikanischen Republik zu Überschwemmungen geführt. Ärzte der Welt reagiert schnell auf den Notfall und leistet Betroffenen medizinische Hilfe.

Unsere Hilfe

KRISENOPFER

Verbesserung der Gesundheitsversorgung

Von 2013 bis 2020 haben wir in der Hauptstadt Bangui in fünf Gesundheitszentren und in einem Krankenhaus  kostenfreie basismedizinische und gynäkologische Programme angeboten. Wir haben Menschen mit Mangelernährung behandelt, Kinder geimpft, die Stationen mit Medikamenten versorgt und sichergestellt, dass lebensbedrohliche Notfälle in entsprechende medizinische Einrichtungen gebracht werden.

 

2020 hat Ärzte der Welt im 320 km nördlich gelegenen Bouca ein neues Projekt gestartet. In dieser Region halten sich besonders viele Vertriebene auf, der humanitäre Bedarf ist enorm und bisher war dort kein anderer medizinischer Akteur tätig.

Im Krankenhaus von Bouca unterstützen unsere Teams die Entbindungsstation, Pädiatrie und die Intensivstation für therapeutische Ernährung (UNTI), kleinere chirurgische Eingriffe wie Kaiserschnitte und Leistenbrüche, das Labor, die ambulante Sprechstunde und die Apotheke.

Ein Team von Ärzte der Welt-Supervisoren wird das Personal im Krankenhaus täglich begleiten, Trainingsbedarf identifizieren sowie Schulungen zum Aufbau von Kapazitäten organisieren. Sie sollen die verschiedenen Aktivitäten zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Versorgung unterstützen und begleiten.

Zusätzlich entsendet Ärzte der Welt, so es die Sicherheitslage erlaubt, jede Woche ein mobiles Team mit der Ärzte der Welt-Ambulanz zu fünf Standorten, wo sich auch die Mehrheit der Binnenflüchtlinge in der Region befindet.

Dieses Programm wird vom Auswärtigen Amt mitfinanziert.

Kinder und Mütter werden von unseren Mitarbeitern geimpft. Foto: Ärzte der Welt
Kinder und Mütter werden von unseren Mitarbeitern geimpft. Foto: Ärzte der Welt

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