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Der Ärzte der Welt-Behandlungsbus am Münchener Hauptbahnhof. Foto: Sedik Ari

Was open.med-Patient*innen erleben

Was open.med-Patient*innen erleben

 

Die Mitarbeitenden in unserer Münchener open.med-Praxis sind immer wieder mit dramatischen Schicksalen konfrontiert. Lesen Sie hier einige Geschichten von Menschen, die unter den Lücken im deutschen Gesundheitssystem leiden, und wie unsere Kolleg*innen sie unterstützen.

Bitte helfen Sie mit, damit wir auch weiterhin Menschen in Deutschland zur Seite stehen können. Herzlichen Dank!

Vor einigen Monaten haben sich zwei Brüder an open.med München gewandt, die Überlebende des verheerenden Erdbeben in der Türkei  sind.

Der Jüngere, 17 Jahre alt, war mit seiner Mutter und einem weiteren Bruder unter dem Schutt eines eingestürzten Gebäudes begraben worden. Die Mutter und der Bruder starben. Der Junge selbst konnte gerettet werden. Sein Bein musste jedoch zum Teil amputiert werden.

Gemeinsam mit dem 21-jährigen überlebenden Bruder war er mit einem erleichterten Visum für Erdbebenopfer nach Deutschland gekommen, wo er Verwandte hat. Doch weil sein Krankenversicherungsstatus ungeklärt war, konnte er nicht in eine reguläre Arztpraxis gehen.

Als die beiden zu open.med kamen, war die Stelle, an der sein Bein amputiert worden war, stark entzündet. Die Kolleg*innen mussten ihn als Notfall ins Krankenhaus einweisen. Sie stellten auch den Kontakt zur Münchener Clearingstelle her, die sich bereit erklärte, die Kosten zu übernehmen, wenn die Versicherung in der Türkei nicht zahlt. So konnte sichergestellt werden, dass der Patient behandelt wird.

Außerdem haben die Mitarbeitenden von open.med die Brüder darauf aufmerksam gemacht, dass es ein Sozialversicherungsabkommen zwischen der Türkei und Deutschland gibt und die Kosten für bestimmte medizinische Leistungen eventuell übernommen werden, wenn es gelingt, einen Versicherungsnachweis aus der Türkei zu beschaffen. Auch dabei wird die Clearingstelle die beiden unterstützen.

Der ältere Bruder bekommt bei open.med psychotherapeutische Hilfe, um die schrecklichen Erlebnisse während und nach des Erdbebens zu verarbeiten.

Eine 33-jährige Patientin kam zu uns, weil sie schwanger war und sich nicht gut fühlte. Ihr Diabetes Typ I war sehr schlecht eingestellt. Während der ärztlichen Untersuchung brach sie zusammen und musste ins Krankenhaus geschickt werden. Dort stellten die Ärzt*innen fest, dass die Frau eine Fehlgeburt erlitten hatte. Anstatt sie in der Klinik zu behalten, um noch weitere Untersuchungen durchzuführen und ihren Diabetes gut einzustellen, wurde die Frau schon nach wenigen Stunden entlassen.

Bei einem Einsatz am Münchener Hauptbahnhof traf das Team einen wohnungslosen Mann mit einer sehr großen Schwellung am Hals an. Später wurde bei dem Patienten Schilddrüsenkrebs im inoperabel fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Dabei hatte man ihn erst kurz zuvor nach einer Notfallbehandlung für akute Bronchitis ohne Krebsdiagnose aus dem Krankenhaus entlassen.

Es sind nur drei Beispiele, die zeigen, wie wichtig unsere offenen Praxen für viele Menschen in Deutschland sind. Auch Sie können Menschen in Notsituationen helfen, indem Sie unsere Arbeit zum Beispiel mit einer Spende unterstützen.

 

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