Mann in einem Camp für Geflüchtete in Marokko.

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Marokko

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Medizinische Hilfe gewährleisten

Marokko diente lange Zeit als Ausgangspunkt für Auswanderer und als Transitland für Menschen auf dem Weg nach Europa. Im Rahmen der europäischen Migrationspolitik wurde Ländern wie Marokko seit einigen Jahren die Aufgabe zugewiesen, Migrantinnen und Migranten daran zu hindern, die EU-Grenzen zu erreichen – auf Kosten massiver Verletzungen der Grundrechte der betroffenen Menschen. Deshalb verbringen Migrantinnen und Migranten oft lange Zeit in Marokko, meist ohne Aufenthaltsgenehmigung und unter äußerst schwierigen Lebensbedingungen.

Migrant*innen in Marokko sind von grundlegenden Leistungen im Bereich der Gesundheitsversorgung, der Unterkunft oder der Hygiene ausgeschlossen. Sie leben häufig in prekären Verhältnissen und können nicht legal arbeiten. Viele von ihnen leiden zudem unter den Folgen traumatischer Erfahrungen, die sie auf der Flucht gemacht haben.

Alleinstehende Frauen mit Kindern sind besonders gefährdet, Opfer von Ausbeutung, Menschenhandel und sexueller Gewalt zu werden. Die genderspezifische Gewalt, der sie ausgesetzt sind, hat weitreichende und oft verheerende Auswirkungen auf ihr Leben und ihre Gesundheit.

Zu den häufigsten Folgen  gehören sexuell übertragbare Krankheiten, ungewollte Schwangerschaften und schwere psychische und physische Traumata.

Marokko: Gefährliche Migrationsetappe für Frauen und Kinder

Ärzte der Welt ist seit 2013 in Marokko in den Regionen Oujda und Rabat tätig und arbeitet unter anderem eng mit dem marokkanischen Verein  „Maroc Solidarité Médico-sociale“ und den lokalen Behörden zusammen. Mobile Teams suchen Migrant*innen auf und bieten ihnen einen Zugang zu gesundheitlicher Grundversorgung, von der sie sonst ausgeschlossen sind. Spezifische Projekte richten sich an Frauen und Kinder, die sich im Laufe ihrer Migrationsgeschichte auf marokkanischem Territorium wiederfinden.

So helfen wir:

Umfassende Betreuung

Wir bieten medizinische, psychologische und soziale Unterstützung für Menschen in Not in den Regionen Oujda und Rabat.

Schulungen von Fachkräften

Unsere Schulungen für verschiedene Akteur*innen vertiefen das Wissen über Migration, rechtliche Rahmenbedingungen und den Schutz von gefährdeten Gruppen wie Minderjährigen oder Überlebenden sexueller Gewalt.

Schutz von gefährdeten Personen

Unsere Teams schulen und informieren Fachkräfte über die medizinische Versorgung von Opfern sexueller Gewalt.

Lebensrettende Informationen vermitteln

Unsere Teams erfassen Informationen über Schutz- und Gesundheitsdienste und informieren damit Frauen in Migrationssituationen über die verfügbaren Hilfsangebote im Land.

Nothilfe nach dem Erdbeben 2023

Am 9. September 2023 wurde Marokko von dem stärksten Erdbeben erschüttert, das jemals in dem Land gemessen wurde. Tausende Menschen verloren ihr Leben oder wurden verletzt. Noch heute sind die Auswirkungen sichtbar – und bei den Menschen spürbar. Viele leiden noch immer unter den psychischen Folgen dieser traumatischen Erfahrung.

Ärzte der Welt ist weiterhin täglich mit einer lokalen Partnerorganisation aktiv. Ein mobiles Einsatzteam ist in 28 Dörfern unterwegs, die von dem Erdbeben betroffen waren. In Gesprächsgruppen und Einzelberatungen bieten Psycholog*innen den Betroffenen Maßnahmen und Strategien an, die ihnen helfen, besser mit der schwierigen Lebenssituation umzugehen.

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Zahlungsarten: Kreditkarte, Paypal, SEPA Lastschrift, Google-Pay, Apple-Pay

Spenden mit Vertrauen:

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So wirkt Ihre Spende

Durch die Arbeit unserer Teams konnte das Vertrauen der Bevölkerung in unsere Angebote immer weiter vertieft werden. Dank der Unterstützung unserer Spender*innen konnten seit dem Erdbeben von 2023:

  • 902: Psychosoziale Beratungen angeboten werden
  • Notunterkünfte für 619 Menschen errichtet werden, die außerdem Survival-Kits und psychosoziale Beratung erhalten.
  • 2.336 Menschen von den Nothilfemaßnahmen unserer Teams profitieren
  • 4.842 Personen zu medizinischen Diensten begleitet werden
Die Infrastruktur in Marokko konnte sich noch nicht gänzlich von den Folgen des Erdbebens erholen.
© Marc Ferra

Aktuelles aus Marokko

Unsere Kooperationspartner vor Ort

Maroc Solidarité Médico-sociale

Der Verein Maroc Solidarité Médico-sociale (MS2) ist ein gemeinnütziger marokkanischer Verein für medizinische und humanitäre Zwecke. Sie wurde im Juli 2016 von zwei ehemaligen Mitarbeitern von Ärzte der Welt Belgien gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, allen gefährdeten Personen oder Bevölkerungsgruppen medizinische, soziale und wirtschaftliche Hilfe zukommen zu lassen und sie zu unterstützen – insbesondere Migrant*innen, Minderjährige und Frauen, die Gewalt erleben mussten.

Unser Projekt in Marokko wird gefördert von:

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Projektländer finden zu diesen Themen: