Bitte helfen Sie den Menschen in Gaza mit einer ► Spende!
„Du kannst dir die Demütigung nicht vorstellen, wenn wir die Ankunft
von Käse oder Zucker nach monatelangem Hunger feiern (...) Kannst du
die Grausamkeit begreifen, dazu gezwungen zu sein, sich über Krümel zu
freuen?“ Diese Sätze stammen aus dem Tagebuch unserer Kollegin Nour
Z. Jarada, Projektleiterin für mentale Gesundheit im Gazastreifen.
Sie gehört zu den über 2,2 Millionen Einwohner*innen des vom israelischen
Militär belagerten Gebiets, die Hunger leiden müssen. Und selbst dann,
wenn Israel Hilfsgüter ins Land lässt, ist es sehr riskant, zu den
Verteilungsstellen zu kommen.
Schüsse auf Lebensmittelkonvois und Ausgabestellen
Seit die israelische Regierung beschlossen hat, die Verteilung der
humanitären Hilfe selbst zu organisieren, kommt es immer wieder zu
Schüssen entlang der Routen von Lebensmittelkonvois und in der Nähe
von Verteilungsstellen. Und das, obwohl die israelische Armee angekündigt
hat, die Kampfhandlungen zu bestimmten Zeiten zu pausieren „um
humanitäre Hilfe zu verbessern“. Dennoch wurden zwischen dem 27. Mai
und dem 31. Juli 2025 laut dem Amt der Vereinten Nationen zur
Koordinierung humanitärer Angelegenheiten mindestens 1.373 Menschen
getötet, während sie versuchten, Lebensmittel zu erreichen. Bis zum 11. August ist die Zahl der Todesopfer laut palästinensischem
Gesundheitsministerium auf 1.807 gestiegen. Außerdem hat die neue Verteilungsregelung zu Chaos und Plünderungen geführt, wodurch vor allem Menschen, die besonders dringend Hilfe brauchen, davon ausgeschlossen werden.
So helfen wir
Aktuell sind 139 Mitarbeitende von Ärzte der Welt im Gazastreifen im Einsatz und leisten medizinische und psychologische Hilfe. Sie führen durchschnittlich 13.000 Konsultationen pro Woche durch, obwohl sie selbst auch von den grausamen Folgen des Krieges betroffen sind. Derzeit sind die Gesundheitszentren von Ärzte der Welt in Rafah, Chan Yunis und Al-Zaytoun aufgrund von Evakuierungsanordnungen geschlossen. Auch die Gesundheitszentren von Ärzte der Welt in Gaza-Stadt mussten vorerst geschlossen werden, nachdem eines der beiden bei einem israelischen Bombenangriff zerstört worden war. In Betrieb sind noch die Zentren Al-Swarha und Al-Bahar im mittleren Gazastreifen.
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"Und so bleiben wir. Auch wenn Worte versagen und das Schreiben wie
ein vergeblicher Akt erscheint – mein Herz verweigert das Schweigen.“
Nour Z. Jarada, Ärzte der Welt-Projektleiterin für mentale Gesundheit im
Gazastreifen