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Rohingya auf dem Weg in ein Flüchtlingscamp in Bangladesch. Foto: Arnaud Finistre

Wie Ärzte der Welt Geflüchteten beisteht

Wie Ärzte der Welt Geflüchteten beisteht

 

Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht wie heute: 70,8 Millionen Männer, Frauen und Kinder mussten ihre Heimat aufgrund von Gewalt, Krieg oder Verfolgung verlassen. Ärzte der Welt hat zahlreiche Projekte auf allen Kontinenten der medizinischen und psychologischen Versorgung von Flüchtlingen oder im eigenen Land Vertriebenen gewidmet.

80 Prozent der Geflüchteten in Marokko und Tunesien, die Ärzte der Welt Belgien für eine Studie befragt hat, haben Gewalt erlebt. Frauen berichten vor allem von Vergewaltigungen. Männer sind häufig Gewalt durch Polizei oder Militär ausgesetzt. Trotz ihres niedrigen Durchschnittsalters von nur 28 Jahren, war der gefühlte Gesundheitszustand der Studienteilnehmer*innen eher schlecht. „Basierend auf dieser Studie nehmen wir an, dass eventuell eine Verbindung existiert zwischen dem Gesundheitszustand von Flüchtlingen und der häufigen Gewalt, der sie ausgesetzt sind“, sagt Dr. Estelle Spoel, Medizinische Koordinatorin bei Ärzte der Welt Belgien.

Die meisten Flüchtlinge schaffen es nicht nach Europa

Das größte Flüchtlingslager der Welt liegt in Cox’s Bazar in Bangladesch. Über 700.000 Angehörige der Rohingya-Minderheit haben dort Zuflucht vor brutalen Übergriffen durch das Militär in Myanmar gesucht. Die Lebensbedingungen in den Camps sind miserabel. „Ausreichende Hygiene ist nicht gewährleistet“, berichtet Akiko Kida, Medizinische Koordinatorin von Ärzte der Welt Japan. Atemwegserkrankungen und Durchfall kommen daher häufig vor. Ärzte der Welt bietet vor Ort mit lokalen Partnern Trainings zu Gesundheitsthemen an.

Die meisten Flüchtlinge schaffen es nicht nach Europa. Viele werden in libyschen Internierungslagern festgehalten und misshandelt. Andere stranden in Camps auf den griechischen Inseln, wo katastrophale Verhältnisse herrschen. Doch auch Deutschland ist nicht das gelobte Land für Geflüchtete. In sogenannten Ankerzentren leben Hunderte, oft schwer traumatisierte Asylbewerber*innen auf engem Raum. Viele müssen mehrere Monate, einige sogar über zwei Jahre, dort bleiben. Die meisten Kinder dürfen nicht in eine normale Schule gehen. Eigenes Essen ist nicht erlaubt. Zudem rauben nächtliche Abschiebungen der Bewohnerinnen den Schlaf. Ärzte der Welt bietet eine offene psychiatrische Sprechstunde in der Ankereinrichtung in Manching bei Ingolstadt an.

 

          

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Weltflüchtlingstag: Ärzte der Welt-Mitarbeiterin über Ankerzentren
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