Nach dem schweren Erdbeben, das Myanmar am 28. März erschütterte und mehr als 3000 Menschen das Leben kostete, leistete Ärzte der Welt sofort Hilfe für die Betroffenen der Katastrophe. Unsere Teams ermittelten als erstes, wo im Land die Menschen am meisten Hilfe benötigten und starteten dann eine Nothilfeaktion in den Gemeinden Pyi Gui Ta Gon, Patheingyi, Tada-U und Amarapura.
Unsere Teams haben viel in kurzer Zeit erreicht
Wir richteten mobile Kliniken mit zwei Einsatzteams ein, die 4000 Konsultationen durchführten. 2800 Menschen, die das Erdbeben überlebt hatten, erhielten grundlegende medizinische Versorgung, psychosoziale Unterstützung, Medikamente und Informationen, wie sie ihre Gesundheit in dieser Situation am besten schützen konnten. 180 Personen, die weitere Behandlung benötigten, konnten an andere Dienste überwiesen werden. Dank der mobilen Kliniken konnten Menschen in abgelegenen oder stark betroffenen Gebieten unterstützt werden.
Zusätzlich statteten unsere Teams zwölf vom Erdbeben beschädigte Gesundheitseinrichtungen mit wichtigen medizinischen Hilfsgütern aus, damit die Versorgung in den am stärksten betroffenen Regionen aufrechterhalten werden konnte. Ärzte der Welt stellte außerdem 300 „Würdekits” für etwa zehn medizinische Einrichtungen und zivilgesellschaftliche Organisationen bereit, um sicherzustellen, dass Verstorbene respektvoll und würdevoll behandelt werden.
Unsere Organisation unterstützte außerdem die Reparatur von vier Krankenhäusern in drei besonders betroffenen Gemeinden.
Enge Zusammenarbeit mit lokalen Partnern
Schließlich versorgte Ärzte der Welt zwei lokale Organisationen, Phaung Daw Oo und Brahmaso, mit lebenswichtigen Medikamenten, die diese an die von ihnen betreuten Kliniken weitergaben. Außerdem schulten unsere Teams medizinisches Personal in den Bereichen Infektionsprävention und -kontrolle, psychologische Erste Hilfe und Kompetenzstärkung.
Unser Einsatz in Überschwemmungsgebieten:
„Wir standen vor zahlreichen Herausforderungen. Nach der Regenzeit und aufgrund der schlechten Qualität der Entwässerungsinfrastruktur waren viele Gebiete überschwemmt, was vor allem die Bewegungen der mobilen Kliniken erschwerte. Zudem wurde deutlich, wie groß die Kluft zwischen den enormen Bedürfnissen der Betroffenen und unseren begrenzten Ressourcen ist“, berichtet Dr. Zaw, der die mobilen Kliniken von Ärzte der Welt koordiniert.
Heute, drei Monate nach der Katastrophe, brauchen die Betroffenen immer noch Hilfe.