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Das Team von open.med München hat sein mobiles Angebot am Hauptbahnhof ausgeweitet. Foto: Ärzte der Welt

Geflüchtete aus der Ukraine: Sondereinsätze in München

Geflüchtete aus der Ukraine: Sondereinsätze in München

 

Täglich treffen Züge mit Geflüchteten aus der Ukraine am Münchner Hauptbahnhof ein. Der medizinische Behandlungsbus des Ärzte der Welt-Projekts open.med bietet deshalb zusätzliche Sprechstunden an.

Sie brauchen dringend Medikamente, haben Erkältungen, Magenprobleme oder Verletzungen – die Gründe, warum Flüchtlinge aus der Ukraine zum Behandlungsbus von open.med am Münchner Hauptbahnhof kommen, sind vielseitig. Die Patient*innen haben eine beschwerliche Reise hinter sich, manche sind chronisch krank. „Ein Mann hatte eine hypertensive Krise, einen plötzlichen massiven Blutdruckanstieg“, berichtet Projektreferentin Katharina Ens.

Um den Bedürfnissen der Neuankommenden Rechnung zu tragen und als humanitäre Organisation auch in Deutschland einen Beitrag zu leisten, die große Zahl von Flüchtlingen angemessen in Empfang zu nehmen, hat open.med München sein mobiles Angebot am Hauptbahnhof ausgeweitet. Die Sprechstunden stehen aber nach wie vor jeder*jedem offen, der*die medizinische Hilfe benötigt und keine reguläre Arztpraxis aufsuchen kann.

Auch in die open.med Anlaufstelle kommen inzwischen regelmäßig Geflüchtete aus der Ukraine. Unter anderem hat das Team ein Kind mit einem künstlichen Darmausgang versorgt.

Neben der medizinischen Akutversorgung bietet das open.med-Team, verstärkt durch Dolmetscher*innen, den Geflüchteten auch Orientierungshilfe, wie sie schnellstmöglich einen regulären Krankenversicherungsschutz bekommen. Denn viele der Neuangekommenen hatten noch keine Gelegenheit, sich bei den zuständigen Behörden zu melden und einen Behandlungsschein zu beantragen. Viele Ämter sind zudem aktuell überlastet.

Ärzte der Welt-Referentin Janina Gach sieht deshalb auch weiterhin Bedarf für das Angebot: „Da immer mehr Menschen in deutschen Städten ankommen, gehen wir davon aus, dass die Ämter auch in den kommenden Wochen, vielleicht Monaten, nicht mit den Anträgen und Terminen hinterherkommen werden. Es wird deshalb immer wieder zu Situationen kommen, in denen Menschen noch keinen Behandlungsschein beziehungsweise keine Krankenversicherungskarte haben, und somit nur im Notfall Zugang zu medizinischer Regelversorgung.“

 

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