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Sicherheitsberater Armando Palacios. Foto: Ärzte der Welt

Das Team schützen

Das Team schützen

 

Als Sicherheitsberater ist Armando Palacios für alles zuständig, was die Sicherheit der Teams an den Projektstandorten betrifft., Was genau dazu gehört und wie er zu diesem Beruf bei Ärzte der Welt gekommen ist, erzählt er im Interview.

Was kann man sich unter einem Sicherheitsbeauftragten vorstellen?

Ein Sicherheitsberater ist die Person in der Organisation, die für den Schutz des Teams in der Organisation, aber auch für die Aktivitäten, die Güter und ein Stück weit die Reputation der Organisation zuständig ist.

Meine Rolle kann darin bestehen, jemandem mit Blick auf die Sicherheit für eine bestimmte Region zu beraten. Dafür haben wir ein Sicherheitspaket und ein System, das dabei hilft, den Kontext zu analysieren und einen Plan zu erstellen, um Zwischenfälle zu verhindern. Falls doch etwas passiert, müssen wir bereit sein, auf die bestmögliche Weise zu reagieren, um die Auswirkungen auf die betroffenen Personen so klein wie möglich zu halten. Es geht also nicht nur um Sicherheitsberatung, sondern auch darum, eine konkrete Vorgehensweise festzulegen und diese stetig zu verbessern.

Wie kam es dazu, dass du bei einer NGO arbeiten wolltest?

Ich komme aus Spanien. Als ich 15 Jahre alt war, habe ich mit ein paar Gleichaltrigen eine Reise nach Bolivien gewonnen. Wir entdeckten eine völlig andere Welt als die, die wir in Europa kannten. Die Situation in Bolivien, dem zweitärmsten Land in Amerika, hat etwas in mir ausgelöst. Dort habe ich beschlossen, dass ich mich gern engagieren würde, um Menschen zu unterstützen, anstatt für ein Privatunternehmen zu arbeiten.

Ich habe als Freiwilliger bei verschiedenen NGOs mit verschiedenen Schwerpunkten gearbeitet. Dabei wurde mir klar, dass ich gern humanitäre Aktivitäten durchführen wollte. Nach einigen Jahren bei einer anderen Organisation begann die Arbeit bei Ärzte der Welt.

Kommt man als Sicherheitsberater selbst in gefährliche Situationen?

Ja, manchmal kommt das vor, aber wenn wir bereits vor Ort sind und eine gefährliche Situation entsteht, haben wir schon etwas falsch gemacht. Die Idee ist, zu vermeiden, dass es überhaupt dazu kommt.

Was für gute Erlebnisse hast du gehabt?

Wenn es eine kritische Situation gibt, in der Mitarbeiter*innen in Gefahr, vielleicht sogar in Lebensgefahr, sind, und das ganze Team die Situation lösen und dramatische Folgen vermeiden konnte – das ist ein wirklich gutes Erlebnis. Wir hatten einmal so eine Krise und glücklicherweise gab es ein Happy End. Ich erinnere mich an die Erleichterung und dass ich dachte, wow, wir haben wirklich etwas gut gemacht und die Leute sind unversehrt wieder bei uns.

Was gefällt dir besonders gut an deiner Arbeit?

Ich liebe es, die unterschiedlichen Ereignisse in den Regionen zu verfolgen, in denen wir arbeiten. Das bedeutet auch, die Geschichte zu kennen. Das finde ich sehr interessant und ich liebe es zu wissen, was auf der Welt passiert. Ich beschäftigte mich intensiv mit den politischen und den sozialen Fragen eines Landes. Denn manchmal sind wir uns in Europa nicht bewusst, wie das Leben an anderen Orten ist.

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