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Sanitäter nehmen an einer von Ärzte der Welt organisierten Notfallsimulation in Gaza teil

Treibstoffmangel in Gaza: Gesundheit darf nicht politisch instrumentalisiert werden!

Treibstoffmangel in Gaza: Gesundheit darf nicht politisch instrumentalisiert werden!

 

Die Ärzte der Welt-Sektionen in den Palästinensischen Gebieten sind besorgt über die anhaltende Treibstoffkrise in Gaza und ihre Auswirkungen auf den Gesundheitssektor. Ärzte der Welt fordert alle Beteiligten dazu auf, nachhaltige Lösungen anzustreben, insbesondere um sicherzustellen, dass der Strombedarf aller Gesundheitseinrichtungen gedeckt ist.

 

Anfang September hat der UNO-Koordinator für humanitäre Hilfe die internationale Gemeinschaft gebeten, lebensrettenden Treibstoff bereitzustellen, um Notstromgeneratoren in wichtigen Gesundheitszentren und Wasser- sowie sanitäre Anlagen in Gaza zu betreiben. Es war bereits der vierte internationale Aufruf zur Notfallhilfe für Gaza seit Mai 2017. Das lokale Gesundheitsministerium hatte gewarnt, dass wegen des Treibstoffmangels die Schließung sämtlicher Krankenhäuser und Basisgesundheitszentren drohe.

Laut dem Gesundheitsministerium stellt die Stromknappheit ein großes Risiko für medizinische Leistungen wie die von Laboratorien, Sterilisation und Radiologie dar. Einige Notaufnahmen sind nur teilweise funktionsfähig und es gibt Schwierigkeiten, die Qualitätsstandards für viele andere Leistungen einzuhalten. 4.800 Menschen, darunter auch Neugeborene, könnten in Lebensgefahr schweben, weil sie auf elektrische Geräte wie Brutkästen und Elektrodialysemaschinen angewiesen sind. 48 Prozent der notwenigen Arzneimittel sind im zentralen Medikamentenlager des Gesundheitsministeriums nicht vorrätig.

Indem sie Dr. Philipe de Botton, den Präsidenten von Ärzte der Welt Frankreich, zitieren, erinnern die Ärzte der Welt-Sektionen in den Palästinensischen Gebieten: „Gesundheit darf nicht politisch instrumentalisiert werden, sie ist ein universelles Grundrecht.“

Ärzte der Welt nimmt den komplexen politischen Kontext zur Kenntnis, fordert jedoch dennoch alle Beteiligten dazu auf, nachhaltige Lösungen zu suchen. Ägypten muss das Risiko technischer Ausfälle seiner Stromleitungen verringern. Die israelischen Behörden müssen aufhören, die Einfuhr notweniger Güter zu blockieren.

 

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