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Ärzte der Welt Behandlungsbus fotografiert von Laura Schweitzer

Covid-19: Was wir gegen die Ausbreitung tun

Covid-19: Was wir gegen die Ausbreitung tun

 

Auch in Deutschland geht die Angst vor dem Coronavirus um. Wie Ärzte der Welt seine Anlaufstellen rüstet.

Immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an Covid-19, einer durch den neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelösten Atemwegserkrankung. Trotz des Ansteckungsrisikos hat Ärzte der Welt im Gegensatz zu anderen Anlaufstellen für Menschen ohne Zugang zum regulären Gesundheitssystem entschieden, seine Sprechstunden vorläufig weiterzuführen. Um unsere Patient*innen sowie unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen zu schützen, haben wir umfangreiche Vorkehrungen getroffen.

In der Münchener open.med Praxis werden die Patient*innen gleich am Eingang gebeten, ihre Hände zu desinfizieren. Spätestens am Empfang werden sie nach ihren Beschwerden gefragt. Sollten sie Erkältungssymptome haben, wie sie auch bei Covid-19 auftreten, bieten die Mitarbeiter*innen ihnen eine Schutzmaske an. Falls sich bei der anschließenden Befragung herausstellt, dass der Patient oder die Patientin sich vor Kurzem in einem Risikogebiet aufgehalten hat oder Kontakt zu einem bestätigten Corona-Fall hatte, zieht auch das Team entsprechende Schutzkleidung an. Die Anlaufstelle verfügt über einen kleinen Vorraum, der zu einer improvisierten Isolationskammer umfunktioniert werden kann. So können die wartenden Patient*innen die Räume durch den Hintereingang verlassen, ohne mit der potenziell infizierten Person in Kontakt zu kommen. Als nächster Schritt wird das Gesundheitsamt über den Verdachtsfall informiert. Dieses führt in der Regel auch den entsprechenden Test durch.

Sprechstunde in Berlin nur mit Termin

In den Behandlungsbussen sowie den Hamburger und Berliner Anlaufstellen greifen ähnliche Vorsichtsmaßnahmen, die sich immer an den aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und der zuständigen Gesundheitsämter orientieren. Weil die räumliche Aufteilung in Berlin es schwieriger macht, dass die Patient*innen genügend Abstand halten, haben Ärzte der Welt und sein Kooperationspartner Medizin Hilft entschieden, vorerst keine offene Sprechstunden mehr anzubieten. Stattdessen werden nur noch Patient*innen empfangen, die vorher telefonisch einen Termin vereinbart haben. So kann die Zahl der Wartenden reduziert und bereits am Telefon abgeklärt werden, ob eine Person eventuell mit dem Virus infiziert ist.

Mit nötigen Materialien, wie Mundschutz und Schutzbrillen, sind alle Ärzte der Welt-Praxen ausreichend ausgestattet. „Wir haben uns schon Ende Januar informiert und Dinge bestellt, die nicht vorrätig waren,“ sagt Cevat Kara, Projektleiter von open.med München. Auch mit der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und dem Betriebsarzt habe es Gespräche gegeben, um die Sicherheit der Mitarbeiter*innen zu gewährleisten. Tagesaktuell informiere man sich außerdem über die Webseiten des Robert-Koch-Instituts und der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM). Auch die Expert*innen unter den Ehrenamtlichen halten die Projektmitarbeiter*innen über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden. 

Weitere Informationen zu Präventionsmaßnahmen und allgemeinen Fragen zu Corona SARS-CoV-2 und Covid-19

Was kann ich selbst tun, um eine Ansteckung zu vermeiden? (Video)

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Coronavirus SARS-CoV-2

Die wichtigsten Hygienetipps in Englisch, Französisch, Türkisch, Russisch und Arabisch

 

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Aktuelle Info:

Die Hamburger Anlaufstelle bleibt vom 16. - 20.3.2020 wegen eines personellen Engpasses geschlossen.

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