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Mitglied des Ärzte der Welt-Vorstands Peter Frank. Foto: Ärzte der Welt

Peter Frank: Stolz auf die Entwicklung von Ärzte der Welt

Peter Frank: Stolz auf die Entwicklung von Ärzte der Welt

 

Kaum jemand engagiert sich schon so lange für Ärzte der Welt Deutschland wie Peter Frank: Seit 17 Jahren setzt er sich erst als Ehrenamtlicher, später als Vorstandsmitglied für den Verein ein. Wie sieht er die bisherige Entwicklung und was wünscht er sich noch für Ärzte der Welt?

Sich als Mathematiker bei einer humanitären Organisation zu engagieren, klingt erstmal etwas ungewöhnlich. Als Peter Frank von Berlin nach München gezogen war, hatte er aber genau das im Sinn. Über eine Website war er auf die noch sehr kleine NGO aufmerksam geworden und auf seine Frage, ob er sich ehrenamtlich einbringen könne, ließ die positive Antwort keine fünf Minuten auf sich warten. „Ärzte der Welt war für mich das perfekte Match“, erinnert er sich. „Es ist politisch unabhängig, hat eine sehr positive Ausrichtung und setzt auf längerfristige Hilfe. Das passt gut zu mir und meinem Grundverständnis.“ Im Juli 2005 bestand Ärzte der Welt Deutschland aus einem Drei-Personen-Büro: einem Direktor, einer Person für Fundraising und einer für das Sekretariat. Peter Frank begleitete Ärzte der Welt in den folgenden Jahren vor allem beim Aufbau der Büroinfrastruktur, der IT und bei der Organisationsentwicklung.

„Ich war jahrelang ehrenamtlich bei Ärzte der Welt tätig. Später hat mein Arbeitgeber mein Engagement unterstützt, so dass ich während meiner normalen Arbeitszeit einige Stunden für Ärzte der Welt arbeiten konnte“, beschreibt Frank seine ersten Jahre. 2015 ließ er sich in den Vorstand des Vereins wählen und arbeitete in dieser Position sechs Jahre lang an der Ausrichtung des Vereins mit. „Dann habe ich den Vorstand verlassen, um die Idee einer Dynamik im Vorstand vorzuleben. Der Vorstand sollte nicht immer statisch sein und ein personeller Wechsel kann die Vorstandsarbeit bereichern“, betont er. 2022 ist er wieder in den Vorstand zurückgekehrt.

Seine Vorstellung vom idealen Vorstand? „Ich finde es sehr wichtig, dass wir einen heterogenen Vorstand haben. Ich vertrete in diesem Gremium häufig die Perspektive des Büros und der IT und kann etwas aus dem Business-Management einbringen, was sonst vielleicht etwas unterrepräsentiert wäre. Und wir brauchen mehr Vielfalt.“

„Ärzte der Welt ist erwachsen geworden“

Ärzte der Welt Deutschland ist im Jahr 2000 gegründet worden. Die bisherige Entwicklung der Organisation lässt sich für Peter Frank leicht beschreiben: „Am Anfang waren wir im Wesentlichen ein Fundraisingbüro für Projekte der anderen Ärzte der Welt-Sektionen. Daneben hatten wir selbst nur das kleine Projekt „Aktion Lächeln“ in Kambodscha.“ Das habe sich grundlegend geändert. „Ärzte der Welt Deutschland ist mittlerweile erwachsen geworden. Wir arbeiten eigenverantwortlich und können uns selbst finanzieren. Wir haben eigene Projekte im Ausland, die open.med-Anlaufstellen in Deutschland und sind professionell aufgestellt.“ Er sieht inzwischen auch ein großes Selbstbewusstsein der deutschen Sektion. „Wir haben immer gesagt, dass wir nicht nur Geld für Projekte anderer Sektionen einwerben wollen, sondern dass wir auch selbst gestalten wollen. Da sind wir hingekommen und da bin ich stolz darauf.“

Mehr Fokus auf die politische Arbeit

Neben der Projektarbeit ist für Frank die politische Arbeit besonders wichtig, der er gerne noch mehr Gewicht geben möchte. Früher hatte man hierfür keine Ressourcen und kaum Kontakte zu gesellschaftlichen oder politischen Entscheidern. Durch das Büro in Berlin und den Advocacy-Bereich hat Ärzte der Welt nun ganz andere Möglichkeiten, systemische Probleme aufzuzeigen und für strukturelle Verbesserungen einzutreten. „Es ist schön, dass wir uns bei Gesetzesvorhaben einbringen und signifikant etwas mitgestalten können“, so Frank.

Für die kommenden Jahre hat er ein ganz konkretes Ziel vor Augen: „Ein eigenes internationales Sekretariat für das gesamte Netzwerk von Ärzte der Welt. So hätten alle Sektionen eine Anlaufstelle, die ihre übergreifenden Anliegen koordiniert, eine gute Infrastruktur bietet und von der man nach außen mit einer Stimme sprechen kann.“

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