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Eine open.med-Ärztin impft einen Patienten. Foto: Ärzte der Welt

Deutlich mehr Patient*innen bei open.med-München

Deutlich mehr Patient*innen bei open.med-München

 

Die Zahl der Patient*innen, die die medizinischen Sprechstunden von Ärzte der Welt in München aufsuchen mussten, ist im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Der Grund hierfür sind vor allem Geflüchtete aus der Ukraine, die nach ihrer Ankunft in Deutschland Schwierigkeiten beim Zugang zum medizinischen Regelsystem haben.

Um rund 35 Prozent ist die Anzahl neuer Patient*innen in der Anlaufstelle im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres 2021 gestiegen. Insgesamt haben die Teams 257 Patient*innen in der Anlaufstelle behandelt und beraten, das sind 26,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Auch die Anzahl der Patient*innen, die das mobile Angebot in Anspruch nahmen, stieg deutlich an. So suchten von Januar bis März 2022 100 Patient*innen zum ersten Mal den Behandlungsbus auf, 2021 waren es dagegen nur 44. 40 Prozent der Neuaufnahmen im mobilen Projekt waren ukrainische Flüchtlinge. Die Zahl der medizinischen Konsultationen stieg von 170 auf 227.

Sondersprechstunden und verlängerte Termine, um für mehr Menschen da sein zu können

Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine hatte Ärzte der Welt schnell Maßnahmen getroffen, um einen Beitrag zur Versorgung von Geflüchteten zu leisten. Seit dem 7. März führt das open.med-Team jeden Montag Sondersprechstunden mit dem Behandlungsbus am Münchner Hauptbahnhof durch. Daneben sind die regulären Einsätze mittwochs um eine Stunde verlängert worden.

Ärzte der Welt fordert bedarfsgerechte Versorgung für alle Geflüchteten

Neben den ukrainischen Geflüchteten bleiben die Sprechstunden selbstverständlich für alle Zielgruppen von Ärzte der Welt geöffnet. Zunehmend finden sich unter den Patient*innen sogenannte „Ortskräfte“ aus Afghanistan, also Menschen, die in dem Land für deutsche oder internationale Institutionen gearbeitet haben. Diese sind in der Regel bei Familienmitgliedern oder in Gemeinschaftsunterkünften untergekommen und sind mit einem Visum nach Deutschland eingereist. Bis sie eine Aufenthaltsgenehmigung beziehungsweise Leistungen erhalten haben sie – im Gegensatz zu vielen Geflüchteten aus der Ukraine – häufig keinen Zugang zu medizinischer Versorgung.

Ärzte der Welt fordert Politiker*innen dazu auf, die Ungleichbehandlung verschiedener Gruppen von Schutzsuchenden zu beenden und dafür zu sorgen, dass alle Menschen in Deutschland Zugang zu einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung haben.

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