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Ein Ebola Behandlungszentrum in Sierra Leone

Ebola breitet sich weiter aus

Ebola breitet sich weiter aus

 

Seit über einem Jahr kostet Ebola in der Demokratischen Republik Kongo Menschenleben. Angesichts der anhaltenden Verbreitung des gefährlichen Virus hat die Weltgesundheitsorganisation bereits den Notstand ausgerufen. Ärzte der Welt kämpft in der Provinz Nord-Kivu gegen die Krankheit.

Die jüngsten Daten des kongolesischen Gesundheitsministeriums sind besorgniserregend: Insgesamt wurden 2.428 Ebola-Erkrankungen,94 Verdachtsfälle und 1.698 Todesfälle gezählt.

Die zentrale geografische Lage der Demokratischen Republik Kongo begünstigt die Ausbreitung der Epidemie. Bisher trat die Krankheit vor allem in der Provinz Nord-Kivu, auf, nun droht sie sich auf andere Länder wie Uganda und Ruanda auszuweiten. Ärzte der Welt ist in Nord-Kivu in den Städten Butembo und dem nahegelegenen Katwa aktiv.

Provinz Nord-Kivu. Karte: Google
Provinz Nord-Kivu. Karte: Google
1,2 Millionen Binnenvertriebene in Nord-Kivu

Die humanitäre Hilfe wird durch die schlechte Sicherheitslage massiv erschwert. „Wir arbeiten in einem Gebiet, in dem es vom Verhalten der Guerillas abhängt, ob die Bevölkerung, Notfallteams, NGOs und internationale Organisationen Zugang zu den Gesundheitseinrichtungen haben ", sagt Hydra González, Ärzte der Welt-Gesundheitskoordinatorin in der Demokratischen Republik Kongo und Expertin für Epidemien.

In der Demokratischen Republik Kongo gibt es etwa 120 bewaffnete Gruppen. Regelmäßig greifen Milizen Ebola-Behandlungszentren und andere Gesundheitseinrichtungen an. Die Gewalt zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Sie verstärkt die politischen Spannungen und den wirtschaftlichen Niedergang in der Region. Die Zahl der Binnenvertriebenen in Nord-Kivu beträgt rund 1,2 Millionen.

Ebola betrifft die ganze Gesellschaft

Viele Menschen in der Demokratischen Republik Kongo hatten schon vor der Epidemie kaum Vertrauen in das Gesundheitssystem. Nun meiden viele es ganz, zum Arzt zu gehen. Sie haben Angst, sich anzustecken oder durch eine Ebola-Diagnose stigmatisiert zu werden. Deshalb arbeitet Ärzte der Welt nicht in den staatlichen Krankenhäusern, sondern direkt in den Zentren zur Epidemie-Bekämpfung.

Auch der alltägliche Umgang der Menschen verändert sich:  Die hochansteckende Krankheit schürt Angst vor körperlicher Nähe. Das betrifft Familien ebenso wie die engagierten Menschen, die sich für die Bekämpfung der Krankheit einsetzen.

Desinfektion ist eine wichtige Maßnahme zur Eindämmung der Krankheit. Foto: Ärzte der Welt
Desinfektion ist eine wichtige Maßnahme zur Eindämmung der Krankheit. Foto: Ärzte der Welt
Was wir tun
  • Ärzte der Welt unterstützt das Gesundheitsministerium im Umgang mit der Ebola-Epidemie, etwa durch Schulungen zur Infektionskontrolle und -prävention.
  • Wir rüsten Gesundheitszentren mit Material aus, um betroffene Patient*innen identifizieren und überweisen zu können sowie Standorte zu desinfizieren, sobald ein neuer Fall festgestellt wird.
  • Ebenso bilden wir das Gesundheitspersonal aus, damit es diese wichtigen Maßnahmen durchführen kann, ohne das eigene Leben oder das Leben anderer zu gefährden.
  • Die Teams von Ärzte der Welt bieten psychosoziale Unterstützung für staatliche Gesundheitsmitarbeiter*innen an, die mit Patient*innen und Angehörigen von Ebola-Kranken arbeiten.
  • Gewalt, Armut und  Ausgrenzung haben häufig die sozialen Netzwerke von Ebola-Patient*innen zerstört. Durch psychosoziale Hilfe arbeiten die Teams daran, diese Form der Unterstützung wiederherzustellen. Dabei konzentrieren wir uns darauf, dass betroffene Menschen nicht stigmatisiert werden. Wir helfen ihnen in dieser traumatischen Situation dabei, zu verstehen, was durch die Infektion mit ihnen passiert ist.

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