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Eine Frau im Flüchtlingscamp Cox's Bazar. Foto: Arnaud Finistre

Cox's Bazar nach dem Großbrand

Cox's Bazar nach dem Großbrand

 

Zehntausende Rohingya-Flüchtlingsfamilien haben in dem Großbrand, der am 22. März im Kutapalong Camp in Cox's Bazar ausgebrochen war, alles verloren. Medien berichteten von mindestens 15 Toten. Humanitäre Organisationen und die Regierung arbeiten zusammen, um die Überlebenden zu unterstützen. Auch die Teams von Ärzte der Welt vor Ort bieten den Bewohner*innen des Flüchtlingslagers psychologische und medizinische Versorgung an und beobachten die Lage, um zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird.

Mehr als 870.000 Flüchtlinge leben dicht gedrängt und unter prekären Bedingungen in Cox's Bazar, einem der größten Flüchtlingscamps der Welt. Mindestens 15 Menschen starben nach Medienberichten in dem Feuer, über 400 Menschen werden noch vermisst. Darüber hinaus hat es verheerende Sachschäden angerichtet, nachdem es sich schnell über vier Bereiche des Camps ausgebreitet hatte. Geschätzte 45.000 Menschen sind obdachlos geworden. Gerade Frauen, Mädchen, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen fehlen nun sichere Unterkünfte.

Freiwillige Rohingya waren sofort als Ersthelfer*innen zum Einsatzort geeilt. Zusammen mit Feuerwehr, NGO-Mitarbeiter*innen und Camp-Bewohner*innen hatten sie versucht, den Brand einzudämmen und Menschenleben zu retten.

„Aufgrund der erst kürzlich errichteten Stacheldrahtzäune konnten die Menschen nicht einfach fliehen", erklärt Sabina Yasmin, Ärzte der Welt-Generalkoordinatorin Cox's Bazar.

Bewohner des Camps berichteten, dass sie aufgrund der Umzäunung, die die Lager umschließt, gefangen waren und sich nicht in Sicherheit bringen konnten. In einigen Fällen gelang es ihnen, eine Öffnung in den Stacheldrahtzaun zu schneiden und sich so zu retten. Die Umzäunung erschwerte nicht nur die Flucht der Menschen, sondern führte zu erheblichen Verzögerungen bei Feuerwehr und Rettungsdiensten.

Die Zusammenarbeit von Regierung, Armee, Polizei und Feuerwehr mit den humanitären Akteuren wird sehr geschätzt. Es muss jedoch mehr getan werden, um sicherzustellen, dass sich diese Katastrophe nicht wiederholt. Das Feuer vom 22.3. war bei weitem das größte, jedoch war es schon in den vergangenen Monaten zu kleineren Bränden gekommen.

Ärzte der Welt und weitere internationale Organisationen schlagen Maßnahmen vor, die in enger Abstimmung mit den Vereinten Nationen, den humanitären Akteuren, der Regierung von Bangladesch und den Vertreter*innen der Flüchtlingsgemeinschaften geprüft werden sollen.


Lesen Sie hier die gemeinsame Erklärung von 24 internationalen NGOs zu den Bränden in den Rohingya-Lagern in Cox's Bazar in englischer Sprache:

 

Das Ärzte der Welt-Netzwerk ist seit 2017 im Flüchtlingscamps Cox’s Bazar präsent und bietet den geflüchteten Rohingya Zugang zu medizinischer und psychologischer Versorgung, vor allem reproduktive und sexuelle sowie psychische Gesundheitsversorgung. Ein besonderes Augenmerk gilt Überlebenden von geschlechtsspezifischer Gewalt.

Im Jahr 2020 hat Ärzte der Welt sein Programm angepasst, um auf die Ausbreitung von Covid-19 zu reagieren, wobei die regulären medizinischen Versorgungsaktivitäten beibehalten werden.

 

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