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Ärzte der Welt setzt sich gegen Patente auf lebenswichtige Medikamente ein. Foto: Ärzte der Welt

Leben schützen statt Profite!

Leben schützen statt Profite!

 

Impfstoffe und Behandlungen müssen endlich denjenigen zugutekommen, die sie wirklich benötigen. Mit einer europaweiten Petition setzt sich Ärzte der Welt dafür ein. Gleichzeitig fordern wir, dass große Pharmakonzerne aus der Krise kein Milliardengeschäft machen dürfen. Helfen Sie mit und unterstützen Sie die europäische Bürgerinitiative!

Regelmäßig veröffentlichen Medien Berichte von großen Mengen an in westlichen Industrienationen übriggebliebenen und entsorgten Impfstoffdosen. Und das, obwohl große Teile der Weltbevölkerung nach wie vor kaum Zugang zu Vakzinen haben. Die Situation ist absurd: Während Länder wie Kanada oder Großbritannien mittlerweile über Vorräte verfügen, die es erlauben, die eigene Bevölkerung vier- oder fünffach zu impfen, stehen den ärmsten 20 Prozent der Weltbevölkerung lediglich 2 Prozent der produzierten Dosen zur Verfügung.

Verantwortlich für diese Missstände sind wohlhabende Staaten, die kurzsichtig nur auf den Schutz der eigenen Bevölkerung gesetzt und sich einen Großteil der weltweit verfügbaren Impfstoffe über intransparente Vorabverträge mit Pharmaunternehmen gesichert haben. Auf der anderen Seite stehen rein profitorientierte Pharmaproduzenten, die mithilfe von restriktiven internationalen Patentregelungen in der Lage sind, die Produktion von Impfstoffen gering zu halten und damit den Zugang zu ihnen einzuschränken.

Um endlich effektiv Leben zu schützen, anstatt die wirtschaftlichen Interessen einiger weniger Unternehmen zu befördern, unterstützt Ärzte der Welt Deutschland die europäische Bürgerinitiative Kein Profit durch die Pandemie. Eine breite Koalition aus europäischen humanitären Organisationen, Sozialverbänden sowie einzelnen Persönlichkeiten aus der Politik trägt die Initiative. Um erfolgreich zu sein, benötigen wir mindestens eine Million Unterschriften aus sieben Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Im Kern stellen wir dabei vier Forderungen an die Europäische Kommission:

1. Gesundheit für alle

Jeder Mensch hat ein Recht auf Gesundheitsversorgung. In einer Pandemie sollten Forschung und Technologien schnell und weltweit miteinander geteilt werden. Ein privates Unternehmen sollte nicht die Macht haben zu entscheiden, wer Zugang zu Behandlungen oder Impfstoffen hat und zu welchem Preis. Patente geben einem einzigen Unternehmen die Monopolkontrolle über wesentliche pharmazeutische Produkte. Dies begrenzt ihre Verfügbarkeit und erhöht ihre Kosten für diejenigen, die sie brauchen.

2. Transparenz

Daten über Produktionskosten, öffentliche Beiträge sowie die Wirksamkeit und Sicherheit von Impfstoffen und Arzneimitteln sollten öffentlich einsehbar sein. Verträge zwischen Behörden und Pharmaunternehmen müssen veröffentlicht werden.

3. Öffentliche Gelder, öffentliche Kontrolle

Die Steuerzahler*innen haben für die Forschung und Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungen gezahlt. Was von öffentlicher Hand finanziert worden ist, sollte auch der Öffentlichkeit zugutekommen. Wir können nicht zulassen, dass große Pharmaunternehmen wichtige Gesundheitstechnologien privatisieren, die mit öffentlichen Mitteln entwickelt worden sind.

4. Kein Profit durch die Pandemie

Große Pharmaunternehmen sollten nicht auf Kosten der Gesundheit der Menschen von dieser Pandemie profitieren. Eine kollektive Bedrohung erfordert Solidarität, nicht private Geschäftemacherei. Öffentliche Mittel sollten immer mit Garantien für Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit der dadurch erzielten Ergebnisse verbunden sein. Es darf großen Pharmaunternehmen nicht erlaubt sein, die Sozialversicherungssysteme zu plündern.

 

Unterstützen Sie jetzt die Initiative und helfen Sie mit, die Pandemie endlich effektiv und solidarisch zu bekämpfen: https://eci.ec.europa.eu/015/public/

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