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Menschen in Izmir wurden nach dem Erdbeben in Zelten versorgt. Foto: DDD / Ärzte der Welt Türkei

Versorgung im Erdbebengebiet

Versorgung im Erdbebengebiet

 

Ein verheerendes Erdbeben hat Ende Oktober in der türkischen Provinz Izmir und der gleichnamigen Provinzhauptstadt zahllose Gebäude zum Einsturz gebracht. Hunderte Menschen wurden verletzt. Mit medizinischer und psychologischer Hilfe hilft Ärzte der Welt den Einwohner*innen dabei, mit den Folgen der Katastrophe zurechtzukommen.

Mehr als 100 Tote und über 1.000 Verletzte waren die tragische Folge eines Erdbebens der Stärke 7,0, das vor einigen Wochen die türkische Provinz Izmir erschüttert hat. Eine dadurch ausgelöste Flutwelle und zahlreiche, teilweise schwere Nachbeben, verschlimmerten die Zerstörung und die Angst der Menschen zusätzlich. Hunderte wurden obdachlos, Gebäude von Unternehmen, Krankenhäusern und kommunalen Einrichtungen wurden unbenutzbar.

Die Covid-19-Krise verschärft die Situation zusätzlich. Viele Menschen haben in dicht besiedelten Gebieten und bei Familien und Freunden Zuflucht gesucht und können so schlechter auf Abstand achten. Für eine effektiven Infektionsschutz fehlen häufig die Ressourcen.

Mehr als 86 Lager aus Stoffzelten oder Containern wurden eingerichtet, um obdachlos gewordene Menschen aufzunehmen. Die Helfer*innen bemühen sich, alle Erdbebenopfer zu erreichen. Doch die Hilfe kommt oft nicht bei Gruppen an, die schon vorher isoliert waren ‒ wie etwa bei Flüchtlingen, die aus Angst ihre beschädigten Häuser nicht verlassen oder die Sprache nicht beherrschen.

Covid-19 und Erdbeben: Was wir jetzt tun

Ärzte der Welt arbeitet seit 2016 in Izmir, um unter anderem undokumentierten Migrant*innen und Flüchtlingen eine medizinische Grundversorgung, sexuelle und reproduktive Gesundheitsleistungen und psychosozialen Unterstützung zu bieten. Zusätzlich hat Ärzte der Welt auf die aktuelle Situation reagiert und leistet einen Beitrag zur Erdbebenhilfe und zu Covid-Prävention:

  • Ärzte der Welt koordiniert zusammen mit dem Gesundheitsamt von Izmir psychosoziale Hilfsangebote und die Verteilung von Covid-Hygiene-Kits im Erdbebengebiet.
  • Die Teams koordinieren in Zusammenarbeit mit dem türkischen Ministerium für Familie, Arbeit und Sozialdienste einen psychologischen Erste-Hilfe-Notdienst für Erwachsene und Kinder.
  • Zusammen mit lokalen NGOs haben die Teams von Ärzte der Welt damit begonnen, freiwillige Helfer*innen für psychologischen Ersten Hilfe und psychosozialen Unterstützung auszubilden.
  • Ärzte der Welt hat Desinfektionsmittel an mehrere hundert Menschen sowie mehrere Tausend Alltagsmasken verteilt.
  • Um einer Ausbreitung vonCovid-19 entgegenzuwirken, plant Ärzte der Welt auch Sensibilisierungskampagnen für die erdbebengeschädigten Bevölkerungsgruppen, sowohl für die Gast- als auch die Flüchtlingsgemeinschaften.
  • Die Teams von Ärzte der Welt planen eine Sensibilisierungskampagne, die sich speziell an Flüchtlinge richtet, um auch sie über die verfügbare finanzielle Hilfe und das Verhalten nach einem Erdbeben zu informieren.

 

Ein Ärzte der Welt-Mitarbeiterin versorgt einen Patienten in der mobilen Versorgungsstation in Izmir. Foto: DDD / Ärzte der Welt Türkei
Ein Ärzte der Welt-Mitarbeiterin versorgt einen Patienten in der mobilen Versorgungsstation in Izmir. Foto: DDDinfo-icon / Ärzte der Welt Türkei
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