„Corona hat die Ukraine schwer getroffen," sagt die Landeskoordinatorin für die Projekte in der Ukraine von Ärzte der Welt, Irina Maslovskaya. „Schon vor der Pandemie hat die vom Konflikt betroffene Bevölkerung unter großen Belastungen gelitten: Es mangelt an Gesundheitspersonal, denn etwa 40 Prozent der Ärzt*innen und Fachärzt*innen fehlen. Es gibt zu wenige Apotheken und keine ausreichenden öffentlichen Verkehrsmittel, um Gesundheitszentren zu erreichen. Medizinische Einrichtungen sind durch Beschuss beschädigt oder in schlechtem Zustand und viele Menschen haben kaum genügend finanzielle Mittel, um Medikamente oder Arztbesuche zu bezahlen."
Ein von unserem Team vor Ort selbst produzierter Film zeigt die erschwerten Bedingungen der Arbeit entlang der Kontaktlinie.
Ärzte der Welt ist sowohl in dem von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebiet (GCA), als auch in dem nicht von der Regierung kontrollierten Gebiet (NGCA) jenseits der Kontaktlinie aktiv.
In den von der Regierung kontrollierten Gebiet bieten die Teams allgemeine medizinische Behandlungen, Konsultationen zur psychischen Gesundheit und psychosoziale Unterstützung sowie Sprechstunden zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit an. Ziel ist dabei auch die Stärkung des lokalen Gesundheitssystems.
In Luhansk, das nicht von der Regierung kontrolliert ist, unterstützt Ärzte der Welt Krankenhäuser, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen mit wichtigen lebensrettenden medizinischen Hilfsgütern, um denjenigen zu helfen, die am schwersten zu erreichen sind.