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Kinder sind vom jahrelangen Krieg und der damit verbundenen Not besonders betroffen.

Gefahr von Hungersnot in Afrika und im Jemen

Gefahr von Hungersnot in Afrika und im Jemen

 

In Nigeria, Somalia, dem Südsudan und dem Jemen bahnt sich eine Hungerskatastrophe an. Die Vereinten Nationen befürchten, dass etwa 1,4 Millionen Kinder zurzeit vom Hungertod bedroht sein könnten. Ärzte der Welt ist in der Region seit langem tätig, im Jemen wird bereits ein spezielles Programm gegen Mangel- und Unterernährung realisiert.

Ärzte der Welt  stellt im Regierungsbezirk Sana’a medizinische Basisversorgung zur Verfügung, vor allem für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen: Kinder, Schwangere, Alte und Kranke. Hierbei ist der Einsatz gegen Mangel- und Unterernährung auf Grund der sich zuspitzenden Ernährungssituation ein entscheidender Bestandteil der Arbeit. Gerade bei Schwangeren, Babys und Kindern ist es wichtig, so schnell wie möglich durch Spezialnahrung und gezielten Flüssigkeitsgaben den Ernährungsstatus zu stabilisieren, um Schäden in der geistigen und körperlichen Entwicklung zu verhindern. Menschen mit einem schlechten Ernährungsstatus laufen zudem Gefahr, selbst an kleineren Infektionen schwer zu erkranken oder daran zu sterben.

Seit Januar 2016 wurden in den Gesundheitseinrichtungen von Ärzte der Welt bereits 120.000 Konsultationen durchgeführt. Aufgrund des völligen Zusammenbruchs des Gesundheitssystems und der drohenden Hungerkatastrophe weitet Ärzte der Welt nun seine Aktivitäten weiter aus.

Eskalation des Konfliktes

Für die Hungersnot im Jemen gibt es mehrere Gründe, die anhaltende Dürre als Folge des Klimawandels ist nur einer davon. Auch der jahrelange Bürgerkrieg und die zahlreichen politischen Konflikte im Jemen sind verantwortlich dafür, dass Felder kaum noch bestellt werden und Menschen in großer Zahl fliehen müssen.

Infolge der Eskalation des Konflikts seit März 2015 verschlechterte sich die humanitäre Lage für die Bevölkerung im Jemen dramatisch. Das Gesundheitssystem ist durch den Mangel an Arzneimitteln, medizinischen Artikeln und Kraftstoff sowie durch die Zerstörung von Gesundheitseinrichtungen, die Vertreibung des medizinischen Personals und die allgemeine Wirtschaftskrise zusammengebrochen. Seit März 2015 wurden 13 Gesundheitsmitarbeiter getötet und weitere 31 schwer verletzt. Inzwischen erhalten im Jemen nur noch 30 Prozent aller Patienten die Medikamente, die für sie notwendig sind, deshalb  sterben zahlreiche Menschen an chronischen und vermeidbaren Erkrankungen. Im Jemen wurde die Nothilfestufe ausgerufen und 21,2 Millionen der 27 Millionen Einwohner sind dringend auf Unterstützung angewiesen.