Choleraverdachtsfälle
Jemen
Jemen: Kampf ums Überleben. Spenden und helfen!
Jemen
von Unterernährung betroffen oder bedroht
ohne ausreichende medizinische Versorgung
Die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt – so bezeichnen die Vereinten Nationen die durch den Krieg ausgelöste Krise im Jemen.
24 Millionen Menschen, 80 Prozent der Bevölkerung, sind auf Unterstützung von Hilfsorganisationen angewiesen.
Millionen Männer, Frauen und Kinder haben nicht genug zu Essen. Die Wirtschaft und die öffentliche Verwaltung sind kollabiert und nur die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen sind voll funktionsfähig.
Als Folge verbreiten sich schwere Infektionskrankheiten wie Cholera. Die ständige Angst vor Bombardierungen aus der Luft und anderen bewaffneten Angriffen belastet die Menschen im Jemen zusätzlich. Zehntausende Zivilisten wurden getötet oder verletzt, seit der Konflikt 2014 entflammt ist. Rund 3,3 Millionen mussten aus ihren Häusern und Wohnorten fliehen.
News
Durch die zahlreichen Krisen, die die Welt aktuell beschäftigen, ist der Krieg im Jemen in den Hintergrund geraten - sowohl in den Medien als auch was die dringend benötigten Spendengelder angeht. Im Interview berichtet unser Generalkoordinator Waqas Ahmed über die Lage im Land.
Nach sieben Jahren Krieg im Jemen befindet sich das Land in einer der weltweit schwersten humanitären Krisen. Die Lage der Zivilbevölkerung ist katastrophal. Über Hundert im und für den Jemen tätige Organisationen fordern sofortige Maßnahmen vom UN-Sicherheitsrat.
Seit 2015 tobt im Jemen ein Mehrfrontenkrieg. Über 20 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Sie leiden unter Hunger, Infektionskrankheiten und jetzt auch noch unter der Coronapandemie. Im November 2020 berichtete Ärzte der Welt-Mitarbeiterin Wafa’a Al Saidy im UN-Sicherheitsrat von der Krise in ihrem Land.
Unsere Hilfe
KRISENOPFER
Betroffene Versorgen, Strukturen aufbauen
Ärzte der Welt ist in 16 Gesundheitszentren im Norden und Süden des Landes tätig. Dort behandeln wir unter anderem Kinder und Erwachsene mit schwerer Unterernährung und bekämpfen Cholera. Daneben helfen wir dabei, medizinische Einrichtungen wieder funktionsfähig zu machen. Dazu gehört auch, dass wir das staatliche Gesundheitspersonal finanziell unterstützen, da ein Großteil seit Ende 2016 kein Gehalt mehr bekommen hat.
Durch Trainings verbessern wir die Qualität der vorhandenen Gesundheitsdienstleistungen und helfen dabei, das System zur Überweisung von Notfällen effizienter zu machen. Nicht zuletzt bieten wir der von der Krise betroffenen Menschen psychosoziale Unterstützung.
Was wir 2018 erreicht haben
134.404 erstmalige Konsultationen
3.151 Kinder unter 5 Jahren gegen Unterernährung behandelt
1.973 Personen haben an psychologischen Einzelsitzungen teilgenommen.
Dieses Programm wird vom Auswärtigen Amt und von Sternstunden mitfinanziert.