kamen 2019 in Griechenland an.
Griechenland
Griechenland
der Griechen haben keine Krankenversicherung
leben derzeit in Griechenland.
Trotz der europäischen Versuche, die Zahl der Migrant*innen in Griechenland zu verringern, sind Schätzungen zufolge immer noch fast 115.600 Geflüchtete im Land, rund 41.200 davon leben auf den griechischen Inseln (United Nations, Januar 2020), meist unter katastrophalen Bedingungen.
Inseln der Albträume
Die Männer, Frauen und Kinder, die in Zeltlagern auf den griechischen Inseln ausharren müssen, haben oft keinen ausreichenden Zugang zu Essen, Wasser und Hygienevorrichtungen. Sie sind dem Wetter relativ schutzlos ausgeliefert. Auch vor Übergriffen können sich die Bewohner*innen kaum schützen. Vor allem sexuelle Gewalt gegen Frauen ist erschreckend verbreitet. Dazu kommt die quälende Ungewissheit, wie es weitergeht.
News
Eine Befragung von über 43.000 Patienten wirft ein Schlaglicht auf schwerwiegende Defizite. Ärzte der Welt ruft die europäischen Entscheidungsträger dazu auf, das Menschenrecht auf medizinische Versorgung sicherzustellen.
Seit Sommer 2017 zahlt die EU für die Versorgung von Flüchtlingen in Griechenland keine Gelder mehr an Hilfsorganisationen, sondern direkt an die Regierung. Diese hat nun die Organisation der Camps übernommen, doch die Situation in den Einrichtungen hat sich seitdem massiv verschlechtert. Der Winter spitzt die Lage zusätzlich zu.
Wegen unmenschlichen Zuständen in den Flüchtlingslagern und dem Chaos im griechischen Asylsystem waren Rückführungen nach Griechenland 2011 ausgesetzt worden. Auf Druck der europäischen Regierungen will Griechenland nun wieder Flüchtlinge im Rahmen der Dublin-Verordnungen zurücknehmen. Ärzte der Welt appelliert an die EU-Mitgliedstaaten, keine Menschen dorthin abzuschieben.
Ärzte der Welt stellt sich vehement gegen das Vorhaben der Bundesregierung, Flüchtlinge im Rahmen des Dublin-Verfahrens auszuweisen. Diese will Flüchtlinge ab dem 15. März zurück nach Griechenland schicken, wenn sie über dieses Land in die EU gekommen sind.
Ärzte der Welt Griechenland drückt seinen tiefe Bestürzung über die Toten im Aufnahmezentrum in Moria auf der Insel Lesbos aus. Es ist der dritte Todesfall in dieser Woche. Ärzte der Welt wiederholt seinen Appell für angemessene und sichere Lebensbedingungen für die Menschen in den Flüchtlingscamps in Griechenland.
Unsere Hilfe
Seit die griechische Regierung 2016 die Verantwortung für die medizinische Versorgung in den Camps Vial auf Chios und Moria auf Lesbos übernommen hat, konnte Ärzte der Welt dort nicht mehr aktiv sein und die Zustände verschlechterten sich massiv. Schon bevor ein verheerender Brand das Moria-Camp dem Erdboden gleich machte, haben die Teams auf Lesbos die Situation dort genau beobachtet und sich politisch dafür eingesetzt, dass sich die Lage der Menschen verbessert. Nun fordern wir umso dringender eine langfristige politische Lösung. Auch auf Chios hat Ärzte der Welt im Camp Souda medizinische Basisversorgung sowie psychosoziale Betreuung angeboten, bis es im Oktober 2017 geschlossen wurde.
Nun kümmern wir uns im Lager Kara Tepe auf Lesbos vor allem um Frauen, Kinder und unbegleitete Minderjährige. Nachdem das Lager Moria abgebrannt ist, leisten wir in dem eilig errichteten Übergangscamp medizinische und psychologische Hilfe. Daneben setzt sich Ärzte der Welt dafür ein, dass die Geflüchteten auf das Festland gebracht werden und die Politik langfristige und humane Lösungen für die Menschen findet, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben die gefährliche Reise nach Europa antreten.
Weiterhin kümmern wir uns auf dem griechischen Festland in zahlreichen Anlaufstellen und Behandlungsbussen nicht nur um Migrant*innen, sondern auch um die einheimische Bevölkerung.