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Als einzige Vertreterin einer Nichtregierungsorganisation hatte Ärzte der Welt-Landeskoordinatorin Irina Maslovskaya die Gelegenheit, den UN-Mitgliedsstaaten über die humanitäre Situation in der Ukraine zu berichten.

 „Covid-19 hat die Ukraine schwer getroffen. Schon vor der Pandemie litt die Bevölkerung in den Konfliktgebieten unter großen Belastungen. So mangelt es zum Beispiel an Gesundheitspersonal, in manchen Regionen fehlen 40 Prozent der Ärzt*innen beziehungsweise Fachärzt*innen. Es gibt zu wenige Apotheken und öffentliche Verkehrsmittel, um Gesundheitseinrichtungen zu erreichen. Krankenhäuser und Gesundheitszentren sind durch Beschuss beschädigt oder in schlechtem Zustand und viele Menschen haben kaum die finanziellen Mittel, um Medikamente oder den Transport zum Arzt zu bezahlen.

Hinzu kommt, dass sich im vergangenen Jahr zahlreiche Mitarbeitende im Gesundheitswesen aufgrund des Mangels an Schutzausrüstung und medizinischer Hygienemaßnahmen mit Covid-19 infiziert haben. Somit fehlte immer mehr medizinisches Personal. Die Covid-19-Infektionsrate ist hoch und oft haben die Ärzt*innen große Schwierigkeiten, ihre Patient*innen zu versorgen – mit potenziell lebensbedrohlichen Folgen.

Die Bevölkerung im Konfliktgebiet besteht zu rund 60 Prozent aus älteren Menschen rund 74 Prozent von ihnen sind Frauen. 25 Prozent leben mit mindestens einer Behinderung, über 35 Prozent von ihnen können sich nur eingeschränkt bewegen. Die meisten weisen mindestens eine chronische Erkrankung auf und benötigen spezielle medizinische Betreuung.

Verheerend ist zudem, dass als Reaktion auf die Pandemie alle Übergänge zwischen dem von der Regierung und dem nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten geschlossen wurden. Diese Situation wirkt sich in erster Linie negativ auf die Bevölkerung in dem nicht von der Regierung kontrollierten Gebiet aus. Ältere Menschen haben zum Beispiel keinen Zugang mehr zu ihren Renten, die von der ukrainischen Regierung gezahlt werden. Die Schließung der Übergänge macht es auch für Ärzte der Welt schwierig, Konvois zu organisieren und medizinische Hilfsmittel zu transportieren.“

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