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Betroffene der Flut in Pakistan versuchen ein Feuerwehrauto aus dem Wasser zu ziehen. Foto: Hussain Ali Anadolu / AFP

Nothilfeeinsatz nach Überschwemmungen

 

Sintflutartige Regenfälle haben in der pakistanischen Region Khyber Pakhtunkhwa eine humanitäre und gesundheitliche Krise ausgelöst. Wie Ärzte der Welt die betroffene Bevölkerung unterstützt.

Ein verheerender Sommermonsun hat Mitte August in der pakistanischen Region Khyber Pakhtunkhwa tausende Menschen vertrieben. Dörfer wurden zerstört und Krankheiten drohen sich ungehindert auszubreiten. Ärzte der Welt-Teams leisten medizinischen Hilfe, wo sie am nötigsten gebraucht wird. 

Bitte helfen Sie mit, damit wir weltweit bei Katastrophen den Menschen schnell zur Seite stehen können!

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Unsere Nothilfeaktion

Zwischen dem 18. und 20. August haben wir die Lage in den besonders betroffenen Distrikten Buner und Shangla begutachtet, um einzuschätzen, wo wir am effektivsten unterstützen können. Auf dieser Basis haben wir am 22. August ein medizinisches Team in Buner eingesetzt. Dort bieten unsere Teams: 

  • Grundlegende Gesundheitsversorgung
  • Reproduktive Gesundheitsversorgung (Schwangerschaftsvorsorge, Familienplanung)
  • Psychosoziale Unterstützung

 

Was wir bisher erreicht haben

Wir haben 747 Patient*innen behandelt, davon waren:

  • 640 Gesundheitsberatungen
  • 97 Beratungen zur reproduktiven Gesundheitsversorgung
  • 10 Personen erhielten psychologische Unterstützung.

Wie geht es weiter?

Wir planen den Ausbau mobiler Gesundheitsstationen in Swat und Buner, um
besonders von der Versorgung abgeschnittene Gemeinden zu erreichen mit:

  • Mutter-Kind-Gesundheit
  • sexueller und reproduktiver Gesundheitsversorgung
  • Behandlung übertragbarer Krankheiten
  • psychosozialer Unterstützung

 

Das Ausmaß der Katastrophe

Innerhalb nur einer Stunde sind über 150 mm Niederschlag gefallen. Das führte zu Sturzfluten und Erdrutschen, die ganze Dörfer und wichtige Infrastrukturen zerstört haben. In den ersten 48 Stunden kamen über 400 Menschen ums Leben.

Bis zum 25. August 2025 ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 788 gestiegen – einige Berichte sprachen sogar von über 1.000. Besonders stark betroffen sind die Distrikte Buner, Swat und Shangla. Tausende Familien wurden vertrieben, viele Menschen gelten weiterhin als vermisst.

Auch die Tierbestände sind betroffen: Über 1.000 Nutztiere sind bei der Katastrophe gestorben. Außerdem wurden mehr als 2.400 Häuser beschädigt oder vollständig zerstört. 

Notstand im Bereich der öffentlichen Gesundheit

Die Lage im Bereich der öffentlichen Gesundheit ist alarmierend: Bereits über 380 Fälle übertragbarer Krankheiten wurden gemeldet, darunter Durchfallerkrankungen, Atemwegsinfektionen und Hautkrankheiten. Der Mangel an Medikamenten, sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen erhöht das Risiko weiterer Ausbrüche, insbesondere für Frauen, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen.

Laut lokalen Gesundheitsbehörden ist mit einem Ausbruch von Dengue-Fieber zu rechnen. Das Bezirksgesundheitsamt befindet sich in höchster Alarmbereitschaft. Die häufigsten gemeldeten Erkrankungen sind:

  • Infektionen der oberen Atemwege
  • Akuter wässriger Durchfall
  • Krätze
  • Dengue-Fieber

Auch die Psyche vieler Überlebender der Flut ist stark belastet. Rund 30 % der Betroffenen berichten von Angstzuständen, Stress oder Symptomen, die einer posttraumatischen Belastungsstörung ähneln, so die Behörden.

Schäden an der Infrastruktur

In Buner sind bis zu 72% der Gesundheitseinrichtungen, in Swat 65% und in Shangla 58% entweder beschädigt oder nicht funktionsfähig.

Mindestens 93 Schulen wurden beschädigt, einige davon sind vollständig zerstört.

Zahlreiche Straßen und Brücken wurden weggespült, wodurch Gemeinden isoliert und Hilfsmaßnahmen behindert werden.

Die Teams von Ärzte der Welt unterstützen die Bevölkerung  von Khyber Pakhtunkhwa auch unter diesen erschwerten Bedingungen weiter.

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