99 %
der Patient*innen leben unterhalb der Armutsgrenze.
Fast 80 %
sind nicht krankenversichert.
Die rollende Ambulanz
In unserem Stuttgarter Projekt sind über die Hälfte der Menschen krankenversichert. Und trotzdem gehen sie nicht zum Arzt: weil sie Diskriminierung fürchten, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben oder sich mögliche Zuzahlungen nicht leisten können. Medizinisch sind sie deshalb oft schlecht versorgt und leiden häufig an chronischen Erkrankungen. Obdachlose und drogenkonsumierende Menschen sind besonders betroffen.
Unsere Hilfe
Menschen in schwierigen Lebenssituationen gehen ungern zum Arzt. Deshalb kommen wir zu ihnen: In Stuttgart ist unser Team mehrmals pro Woche mit einem Behandlungsbus unterwegs. Wir fahren zu öffentlichen Plätzen und Einrichtungen, die von wohnungslosen und von Armut betroffenen Menschen genutzt werden. Dort bieten wir basismedizinische Versorgung und Beratungen in unserer rollenden Ambulanz an. Bei Bedarf vermitteln wir an niedergelassene Ärzt*innen und Krankenhäuser weiter.
„Uns fällt es schwer, zu Ärzten zu gehen. Dort werden wir oft übel behandelt, manchmal wie Aussätzige. Deshalb ist es gut, wenn jemand auf uns zukommt.“
Ein wohnungsloser Patient
open.med Stuttgart ist ein Kooperationsprojekt von Ärzte der Welt e.V. und der Ambulanten Hilfe e.V. in Stuttgart.
Ärzte der Welt hilft Menschen in Not mit medizinischer Versorgung und sozialer Beratung – kostenlos und anonym. Wir sind in Berlin, Hamburg, Magdeburg, München und Stuttgart mit Anlaufstellen und mobilen Einsätzen aktiv. Informationen, Adressen und die Öffnungszeiten finden Sie hier.
Ihre Unterstützung – was Sie jetzt tun können
Spenden mit Vertrauen:
So wirkt Ihre Hilfe
Jedes Jahr behandeln und beraten die Teams von Ärzte der Welt in Deutschland mehrere tausend Menschen. Und jede*r bringt seine ganz eigen
Stuttgart
Iris Scherrenbacher: „Wohnungslosigkeit kann jeden treffen.“

„Die Leute kommen nicht ohne Grund zu uns. Ich hinterfrage die Gründe gar nicht, ich sehe vor mir einen Menschen, der Hilfe braucht.“ Iris Scherrenbacher, MedMobil
Die Gründe, warum Menschen das MedMobil aufsuchen, sind ganz unterschiedlich. Iris Scherrenbacher, eine der Koordinator*innen und Sozialarbeiterin beim MedMobil, bezeichnet ihre Zielgruppe deswegen lieber als „Menschen mit dem Lebensmittelpunkt Straße“. Es sind Menschen in prekären Lebenssituationen, die durch das gesellschaftliche und soziale Netz gefallen sind. Sie sind von Armut betroffen, weil sie arbeitslos sind oder nicht genug verdienen, Drogenkonsument*innen oder Menschen mit und ohne Krankenversicherung. Manche haben zwar einen Wohnraum, aber durch ihre psychische Verfassung, etwa weil sie traumatisiert sind, können sie dort nicht leben. Scherrenbacher betont zudem: „Zum MedMobil kommen Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter und Nationalitäten. Wohnungslosigkeit kann jeden treffen.“
Iris Scherrenbacher, Koordinatorin und Sozialarbeiterin beim MedMobil
Aktuelles aus Stuttgart
Unser Kooperationspartner in Stuttgart:
Das MedMobil ist ein Kooperationsprojekt von Ärzte der Welt e.V. und der Ambulanten Hilfe e.V.












