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Eine junge Mutter in einem provisorischen Flüchtlingscamp in Bangladesch. Foto: Reuters/Cathal Mc Naughton

Bangladesch: Nothilfe für vertriebene Rohingyas

Bangladesch

30 %

der Kinder sind jünger als 5 Jahre

708.000

Rohingya sind seit August 2017 in das Land geflohen

ca. 60.000

Babys werden laut WHO 2018 in den Camps geboren

 

 

Die Situation

Bangladesch zählt 165 Millionen Einwohner und ist damit einer der am dichtesten besiedelten Flächenstaaten der Welt. Trotz eines wirtschaftlichen Aufschwungs und einer sozialen und ökonomischen Verbesserung zählt das Land derzeit zu den ärmsten Ländern in Asien. Die Mehrheit der Bevölkerung, rund 90 Prozent, bekennt sich zum Islam.

 

Flucht der Rohingya

 

Die Rohingya sind eine sunnitische Ethnie in Myanmar. Bis zu den Auseinandersetzungen im Herbst 2017 lebte etwa eine Million Rohingya hauptsächlich im nördlichen Teil des an Bangladesch grenzenden Rakhine-Staates. Seit den gewalttätigen Attacken des burmesischen Militärs auf die Rohingya mussten über 670.000 von ihnen nach Bangladesch fliehen. Sie leben dort in improvisierten Lagern, ohne ausreichende Nahrung, medizinische Versorgung, Schutz oder eine adäquate Unterbringung. Von den Vereinten Nationen werden sie als die am stärksten verfolgte Minderheit der Welt eingestuft.

 

menschliche tragödie

 

Seit Mitte September 2017 betreibt Ärzte der Welt mit zwei lokalen Partnerorganisationen in den Camps Kutupalong ES und Unchiprang drei Gesundheitseinrichtungen, um Geflüchtete medizinisch zu versorgen. Mehr als die Hälfte sind Kinder unter 17, knapp ein Drittel sogar unter fünf Jahre. Viele Frauen sind schwanger oder stillen. Durch verdrecktes Wasser, fehlende Waschmöglichkeiten und die Enge verbreiten sich Krankheiten rasend schnell. Der Gesundheitszustand vieler Menschen war bereits vor ihrer Flucht schlecht. Nun leiden viele an Husten, Fieber, Erkältungen oder Hautausschlägen. Durchfallerkrankungen dehydrieren und schwächen die Geflüchteten zusätzlich.

 

Vor allem Frauen und Kinder leiden unter den Bedingungen. Es wurden hunderte Fälle von sexuellen Übergriffen gemeldet. Ärzt*innen und Psycholog*innen, Sanitäter*innen und ehrenamtliche Helfer*innen kümmern sich um diese Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt. „Unser medizinisches Personal ist größtenteils weiblich, das hilft den Betroffenen, sich sicher zu fühlen und uns ihre Geschichten anzuvertrauen“, so die Spezialistin für geschlechtsspezifische Gewalt Dr. Nassrim vom Projektpartner Gonoshasthaya Kendra. „Dann können wir weiterhelfen.“

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Interview mit Dr. Nassrim

News

Eine Mutter in einem provisorischen Flüchtlingscamp in Bangladesch. Foto: Cathal McNaughton
20.09.2017

UPDATE (24.10.2017): Kaum eine Katastrophe verschlimmert sich derzeit schneller. Seit dem Ausbruch der Gewalt in der burmesischen Provinz Rakhine suchen inzwischen über 800.000 Menschen, die meisten von ihnen Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit, im benachbarten Bangladesch Schutz. Ärzte der Welt leistet vor Ort medizinische Hilfe.

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Unsere Hilfe

Seit Mitte September 2017 betreibt Ärzte der Welt in den Camps Kutupalong und Unchiprang drei Einrichtungen, um den Zugang zu einer qualitativen Gesundheitsversorgung für Geflüchtete zu verbessern. Der Fokus liegt hierbei auf schwangeren Frauen und Kindern unter fünf Jahren. Ärzte der Welt arbeitet hier zusammen mit einem lokalen Partner, Gonoshasthaya Kendra.

Ziel ist es, den Zugang zu einer Basisgesundheitsversorgung in diesen Gebieten zu verbessern und psychosoziale Hilfsangebote mit einem Fokus auf geschlechtsbasierte Gewalt zu schaffen. Ebenso soll ein Netzwerk aus traditionellen Geburtshelfern und ein Betreuungssystem für Schwangere aufgebaut werden.

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