Menschen sind seit dem 24.2.2022 aus der Ukraine geflohen.
Ukraine-Krieg
Ukraine: Krisenhilfe für Frauen und Kinder
Ukraine-Krieg
mussten innerhalb der Ukraine fliehen.
Menschen in der Ukraine sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen
Quelle: OCHA.
Der Krieg hat Millionen Menschen in der Ukraine aus ihren Heimatstädten und -dörfern vertrieben. Unter anderem haben sie in der Oblast Dnipropetrowsk Zuflucht gesucht. Dort unterstützt Ärzte der Welt Gesundheitseinrichtungen und Zentren für Vertriebene. In kurzen Videoclips berichten drei Ukrainer*innen, was diese Arbeit für sie bewirkt.
Raketen, die in Wohnhäuser einschlagen, Menschen, die sich in Kellern und U-Bahntunneln in Sicherheit bringen oder verzweifelt versuchen, das Land zu verlassen: Das Leid der Bevölkerung durch die Eskalation des Krieges in der Ukraine ist unermesslich. Noch ist nicht abzusehen, wann und wie es endet.
Die Gesundheitsversorgung verschlechtert sich rapide, zudem werden immer mehr Raketenangriffe auf Krankenhäuser bestätigt. Ältere Menschen leiden besonders.
Schon vor den von Beobachter*innen als „Zeitenwende“ bezeichneten Ereignissen im Februar 2022 litten vor allem die Menschen im Osten des Landes unter enorm belastenden Lebensbedingungen. Rund die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen in den Provinzen Donezk und Luhansk waren aufgrund der seit 2014 andauernden bewaffneten Auseinandersetzung zwischen dem ukrainischen Militär und von Russland unterstützten Separatisten bereits beschädigt oder nicht voll betriebsfähig. Außerdem herrscht ein massiver Fachkräftemangel. Die Krankenhäuser sind ungenügend ausgestattet. In der Region lebt eine große Zahl an älteren, chronisch kranken Menschen. Sie haben Probleme, an nötige Medikamente zu kommen – weil sie sich diese nicht leisten können, weil diese nicht mehr geliefert werden können oder weil es nicht genügend Apotheken in erreichbarer Nähe gibt. Diese Missstände nehmen nun von Tag zu Tag zu.
News
Wie geht es den Menschen in der Ukraine ein Jahr nach dem russischen Angriff gesundheitlich und mental? Und wie stellt sich Ärzte der Welt auf die neue Lage ein? Unser Koordinator vor Ort Bashar Kailani berichtet im Interview.
Wie wirkt der Krieg in der Ukraine sich auf die Gesundheit von Frauen aus? Und wie kann Ärzte der Welt hier helfen? Drei unserer Hebammen aus der Oblast Dnipropetrowsk berichten.
Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an mehreren Fronten an und startete eine großangelegte Invasion. Ein Jahr später sind Millionen von Menschen in der Ukraine ohne lebenswichtige Versorgung. Unser Bericht zeigt, wie Ärzte der Welt an mehreren Standorten in der Ukraine und in Nachbarländern helfen konnte und was weiterhin geplant ist.
Unsere Hilfe
Wir passen unsere Aktivitäten laufend der sich aktuell ständig ändernden Situation in der Ukraine an. Für tagesaktuelle Informationen zu unserer Arbeit in der Ukraine beachten Sie bitte die Nachrichten auf unserer Startseite und unseren Social-Media-Kanälen.
Seit Juni 2015 ist Ärzte der Welt in der Ukraine aktiv. Vor Februar 2022 konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Bereitstellung von Gesundheitsdiensten für die Bevölkerung, die in den Regionen Luhansk und Donezk in der Nähe der Kontaktlinie lebt. Die Teams arbeiteten sowohl in dem von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebiet (GCA, government controlled area), als auch in dem nicht von der Regierung kontrollierten Gebiet (NGCA, non-government controlled area) jenseits der Kontaktlinie.
In den von der Regierung kontrollierten Gebiet (GCA) bot Ärzte der Welt allgemeine medizinische Behandlungen, Maßnahmen zur psychischen Gesundheit und psychosoziale Unterstützung sowie Sprechstunden zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit für die am meisten gefährdete Bevölkerung an. Das Hauptanliegen von Ärzte der Welt ist die Stärkung des lokalen Gesundheitssystems. In Luhansk NGCA unterstützte Ärzte der Welt Krankenhäuser, Gesundheits- und Sozialeinrichtungen mit wichtigen lebensrettenden medizinischen Hilfsgütern, um denjenigen zu helfen, die am schwierigsten zu erreichen sind.
Was Sie tun können
Auch wenn das Projekt ohne die Förderung des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nicht möglich wäre, sind wir auf weitere Unterstützung für unsere langfristig angelegten Einsätze angewiesen.
Förderung von Auswärtigem Amt und BMZ
Das Projekt ist ein sogenanntes Nexus-Projekt, das vom Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt wird. Ziel ist die Vernetzung von Humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit, um Wirksamkeit und die Relevanz der Hilfe nachhaltig zu erhöhen. Der Fokus des Auswärtigen Amt liegt hierbei auf der Humanitären Hilfe: Sie konzentriert sich vor allem auf die Bereitstellung von Basisgesundheitsversorgung, psychischer Gesundheit sowie sexueller und reproduktiver Gesundheitsdienstleistungen. Ziel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist, die lokalen Gesundheitsstrukturen zu befähigen, diese Dienstleistungen in das öffentliche Gesundheitssystem zu überführen. Die konfliktbetroffenen Gemeinden sollen bei der Entwicklung von Selbsthilfe-Initiativen unterstützt werden.
Durch die Nexus-Finanzierung soll somit langfristig und nachhaltig sowohl der Zugang zu Basisgesundheitsdienstleistungen bereitgestellt als auch das öffentliche Gesundheitssystem verbessert werden.
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