Versorgung in Zeiten von Klimakrise und Konflikten
Die Lebensumstände sind hart: Die Menschen in Äthiopien leiden unter den Auswirkungen der Klimakrise besonders und sind mit politischen Konflikten konfrontiert. Durch die Dürren sterben die Tiere der halbnomadischen Bevölkerung in der Region, es kommt zu Hungersnöten. Bewaffnete Konflikte, wie etwa in Tigray, zwingen viele Menschen zur Flucht.
Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes setzen wir uns in der Somali-Region, die besonders stark von Krisen und Klimawandel betroffen ist, für eine bessere lebensrettende Gesundheitsversorgung ein. Die Bedingungen sind gerade in dieser Region auch für unsere Teams extrem: Marode Straßen, eine instabile Stromversorgung und die schwierige Sicherheitslage machen die Versorgung der Bevölkerung zu einer enormen Herausforderung.
Was wir in Äthiopien unter anderem erreicht haben:
- Versorgung in 12 Gesundheitszentren und mit zwei mobilen Einheiten durch unsere 75 lokalen und internationalen Mitarbeitenden direkt unterstützt
- 2.700 Geburten begleitet
- 5.900 Mütter vor der Entbindung betreut
- Rund 84.000 Kinder unter 5 Jahren auf Unterernährung untersucht
- 26.300 Kinder gegen Polio geimpft
- 145.000 Menschen durch Informationskampagnen zu Gesundheitsthemen erreicht
Wie die Teams von Ärzte der Welt in Äthiopien helfen
- Sie behandeln zusammen mit unserem Partner OWDA vor allem Kinder mit Mangel- oder Unterernährung.
- Sie bieten medizinische Grundversorgung ebenso wie Mutter-Kind-Versorgung an.
- Sie setzen sich in der Epidemie-Prävention (vor allem gegen die Ausbreitung der Cholera) ein und fördern den Zugang zu sauberem Wasser in den Gesundheitseinrichtungen.
- Sie fahren mit mobilen Einheiten in Geflüchtetencamps und zu Gesundheitsstationen.
- Sie statten medizinische Versorgungsstationen mit Medikamenten und Material aus.
- Sie bilden lokales Gesundheitspersonal aus und weiter.
- Sie informieren die Bevölkerung durch unsere Community Workers zu medizinischen Themen.
So hilft Ihre Spende bei der Gesundheit von Müttern und Kindern
Durch die Arbeit unserer Teams konnte das Vertrauen der Bevölkerung in unsere Angebote immer weiter vertieft werden. Dank unserer Maßnahmen, wie etwa regelmäßige Untersuchungen in der Schwangerschaft und eine professionelle Begleitung während der Geburt durch ausgebildete Hebammen, konnten Todesfälle von werdenden Müttern und ihren Neugeborenen deutlich reduziert und im Jahr 2022 ganz verhindert werden.
Äthiopien
„Ich werde den Unterschied nie vergessen“

Mein Name ist Djamila Mohamed und ich habe vor zwei Monaten im örtlichen Gesundheitszentrum entbunden. Ich werde nie den Unterschied vergessen, der durch die Unterstützung von Ärzte der Welt zustande kam.
Bevor Ärzte der Welt hier zu arbeiten begannen, waren die Bedingungen nicht gut. Früher gab es kaum Betreuung und ich fühlte mich unsicher. Jetzt …
Bevor Ärzte der Welt hier zu arbeiten begannen, waren die Bedingungen nicht gut. Früher gab es kaum Betreuung und ich fühlte mich unsicher. Jetzt ist alles anders: Die Versorgung hat sich spürbar verbessert. In der letzten Schwangerschaft bin ich gerne regelmäßig zur Vorsorge im Zentrum gegangen. Jedes Mal wurde ich gründlich untersucht, mein Blutdruck gemessen, ich bekam sogar einen Ultraschall. Ich fühlte mich sicher und ernst genommen.
Nach der Entbindung wurde ich im Wochenbettzimmer betreut. Das Team war die ganze Nacht über bei mir, beobachtete meine Werte und versorgte mein Baby direkt nach der Geburt mit den nötigen Impfungen. Ich bekam kostenlose medizinische Hilfe, ein Mama-Kit und sogar Lebensmittelunterstützung.
Mein Baby hat inzwischen schon zwei Impfungen bekommen. Da es in unserer Gemeinde bereits Masernausbrüche gab, weiß ich, wie wichtig das ist.
Ich weiß, dass nicht jede Mutter so viel Glück hat. Ich bete, dass mehr Mütter Zugang zu der gleichen Vorsorge haben, damit jedes Kind sicher geboren werden kann und jede Mutter die Unterstützung erhält, die sie braucht.
*Name geändert. Foto: Symbolbild
Äthiopien
Wenn Erfahrung Überzeugung verändert

In Elweyne herrschte lange Zeit Skepsis gegenüber Geburten in Gesundheitseinrichtungen – besonders unter religiösen Führern. Einer von ihnen riet Frauen in seiner Gemeinde davon ab, medizinische Hilfe während der Geburt in Anspruch zu nehmen.
Als bei seiner eigenen Frau, Aayana Fahra, die Wehen einsetzten, …
Als bei seiner eigenen Frau, Aayana Fahra, die Wehen einsetzten, blieb er seiner Überzeugung treu: Sie sollte zu Hause entbinden. Doch nach 2 Tagen Wehen, wurde die Lage lebensbedrohlich. Jetzt entschloss er sich, sie ins nächste Health Center zu bringen.
Dort reagierte das Team schnell. Die Hebamme führte eine Untersuchung und einen Ultraschall durch – das Ergebnis: Aayana Fahra benötigte einen Kaiserschnitt. Ärzte der Welt übernahm sofort die Organisation des Nottransports ins Krankenhaus in Gode. Treibstoff und Tagegeld wurden bereitgestellt, damit Mutter und Kind die notwendige Versorgung erhalten konnten.
Aayana Fahra und ihr Baby überlebten. Ihr Mann kehrte später ins Gesundheitszentrum zurück. Tief bewegt und bedankte er sich beim Team und sprach offen über seine geänderte Haltung: Gesundheitszentren retten Leben – auch das seiner Familie.
Aayana Fahra bedankte sich bei Ärzte der Welt und begann, andere Frauen zu ermutigen, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Der Fall wurde zum Wendepunkt, nicht nur für eine Familie, sondern für die gesamte Gemeinde.
*Name geändert. Foto: Symbolbild
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