der Afar-Frauen sind genitalverstümmelt
Äthiopien
Afar-Frauen: Gegen Genitalverstümmelung in Äthiopien.
Äthiopien
Ärzte der Welt ist seit 1986 in mehreren Regionen des Landes tätig. Derzeit liegt der regionale Schwerpunkt in der Afar-Region und der Somali-Region, die zu den ärmsten Provinzen Äthiopiens gehören.
Die Afar sind ein Volk in Äthiopien, Eritrea und Dschibuti. Die Menschen leben nomadisch oder halbnomadisch und vom Handel mit Salz und Kath. Die meisten Afar leben bescheiden, viele in Armut. Die Wenigsten können Lesen und Schreiben. Fast alle Frauen der Afar werden Opfer von Genitalverstümmelungen.
Bis 2021 setzt Ärzte der Welt dort ein Programm zur Gesundheitsversorgung von Sexarbeiter*innen um. Seit 2018 führt Ärzte der Welt gemeinsam mit einer lokalen NGO auch ein Projekt für sexuelle und reproduktive Gesundheit und gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM) in Afar durch.
Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes kämpfen wir in der von Krisen und Klimawandel betroffenen Somali-Region ebenfalls mit einem lokalen Partner für eine bessere lebensrettende Gesundheitsversorgung in der Nogob Zone. Wir behandeln vor allem Kinder mit Mangel- oder Unterernährung und fördert den Zugang zu sauberem Wasser in den Gesundheitseinrichtungen.
News
6. Februar 2015. Internationaler Tag der Nulltoleranz gegenüber der Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen: Ärzte der Welt engagiert sich seit 2014 in der äthiopischen Region Afar gegen die genitale Verstümmelung von Mädchen und jungen Frauen. Erste Erfolge des Projekts sind bereits sichtbar – wie die Geschichte von Mendiha Ali und ihrer Familie zeigt.
Unsere Hilfe
FRAUEN & KINDER
Nein zur Genitalverstümmelung
Ärzte der Welt sensibilisiert in Zusammenarbeit mit der einheimischen Nichtregierungorganisation ACISDA die Bevölkerung für die Gesundheitsrisiken der weiblichen Beschneidung. Ausgebildete Mediatorinnen organisieren Gesprächsgruppen und Workshops für Schülerinnen, junge Mütter oder schwangere Frauen. Besonders wichtig und nachhaltig ist, dass auch religiöse Führer, Clan-Chefs und Lehrkräfte in diese Arbeit eingebunden werden.
Neben der Aufklärungsarbeit unterstützen wir von Ärzte der Welt die Afar in Äthiopien auch praktisch: Das medizinische Personal wird für die Gesundheitsrisiken sensibilisiert und medizinisch darin geschult, die Infibulation soweit wie möglich rückgängig zu machen.
Parallel dazu statten wir Gesundheitsstationen mit Medikamenten und Geburtshilfesets aus.