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Seit Oktober 2012 bietet Ärzte der Welt Vertriebenen in den Flüchtlingslagern von Idlib einen Zugang zu gesundheitlicher Grundversorgung. Foto: Ärzte der Welt

Nothilfe im Syrien-Krieg: Informieren, spenden und helfen

Syrien

Nothilfe
6,6 Millionen

Binnenflüchtlinge in Syrien

4,6 Millionen

Menschen mussten aus Syrien fliehen

Zehntausende

Menschen sind bei den Erdbeben am 6.2.23 ums Leben gekommen.

 

Die Situation

Erbeben im türkisch-syrischen Gebiet

 

Mehrere Zehntausend Verletzte, Tausende Tote, umfassende Schäden an lebenswichtiger Infrastruktur: Die Nachrichten nach den schweren Erdbeben am 6. Februar 2023 im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind schockierend. Notfall-Teams von Ärzte der Welt sind vor Ort und versuchen, so gut es unter den herausfordernden Bedingungen geht, Menschen medizinisch und psychologisch zu versorgen. Die medizinische Infrastruktur wurde schwer beschädigt und es ist schwierig, Hilfslieferungen in die betroffenen syrischen Gebiete zu bringen. Das UNHCR schätzt, dass mehrere Millionen Menschen im Erdbebengebiet obdachlos geworden sind.

Ärzte der Welt ist mit rund 250 Mitarbeitenden in der türkisch-syrischen Grenzregion aktiv und schon schon seit über zehn Jahren vor Ort tätig.

 

Ihre Unterstützung ist von entscheidender Bedeutung, damit unsere Teams die Menschen versorgen können. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!

 

 

Seit dem Beginn des Bürgerkriegs 2011 nimmt in Syrien die Gewalt gegen die Bevölkerung kein Ende und die Lage wird immer komplexer. Eine politische Lösung zeichnet sich nicht ab. Zahlreiche Regionen werden regelmäßig bombardiert. Zivilisten werden immer wieder Opfer von Menschenrechtsverletzungen. Sie stehen im Kreuzfeuer zwischen den Regierungsstreitkräften, der freien syrischen Armee und extremistischen Gruppierungen.

Vor allem im Norden des Landes ist die humanitäre Situation katastrophal. Die Menschen können sich kaum vor den Kämpfen schützen. Noch dazu haben sie keinen ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung, Wasser und Nahrungsmitteln. Der Bedarf an humanitärer Hilfe nimmt entsprechend weiter zu: Allein in den Regierungsbezirken Idlib und Aleppo sind über 80 % (3,4 Millionen) der 4,2 Millionen Menschen, die dort leben, auf humanitäre Hilfe angewiesen. Dies ist ein Anstieg von 2,4 Millionen gegenüber dem Jahr 2020. Über die Hälfte der vor dem Krieg rund 20 Millionen Einwohner*innen hat bereits ihre Heimat verlassen und musste entweder ins Ausland oder innerhalb des Landes fliehen.

 

Der seit über 10 Jahren andauernde Konflikt hat zudem zivile Infrastruktur, darunter die Gesundheitsversorgung, massiv in Mitleidenschaft gezogen. Weniger als die Hälfte der medizinischen Einrichtungen im Land sind voll betriebsfähig. Die Kriegsparteien greifen immer wieder gezielt Krankenhäuser und Gesundheitspersonal an.

Unter diesen extremen Bedingungen versucht Ärzte der Welt gemeinsam mit lokalen Partnern, die Gesundheitsstrukturen so gut wie möglich zu stärken. Schwerpunkte liegen dabei neben der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung auf der Behandlung von Vertriebenen und chronisch Kranken, der Schwangerschaftsvor- und Nachsorge sowie der psychologischen Unterstützung.

1
13 Jahren Krise in Syrien

News

03.08.2023

Ein halbes Jahr nach den verheerenden Erdbeben, die die Türkei und Syrien im Februar 2023 erschütterten, hat Janine Wildschut von Ärzte der Welt Niederlande unsere Einsatzorte in Istanbul, Izmir, Hatay (Antakya) und Nordwestsyrien besucht.

Ärzte der Welt-Mitarbeiter vor einem eingestürzten Haus in Hatay. Foto: Huseyin Aldemir
03.08.2023

Ein halbes Jahr ist seit den zerstörerischen Erdbeben im Südosten der Türkei und Nordwesten Syriens vergangen. 15 Millionen Menschen waren davon betroffen. Zehntausende starben unter den Trümmern oder wurden verletzt. Die Überlebenden mussten meist tagelang in eisiger Kälte im Freien campieren und ihre Heimatorte verlassen. Inzwischen laufen die Aufräumarbeiten, doch die Bevölkerung ist nun neuen Gesundheitsrisiken ausgesetzt.

Überlebende des Erdbebens stehen in Antakya in der Türkei zusammen. Foto: Olivier Papegnies
24.07.2023

Ein halbes Jahr sind die gewaltigen Erdbeben im syrisch-türkischen Grenzgebiet nun her. Ganze Städte wurden zerstört, Zehntausende Menschen verloren ihr Leben, wurden verletzt oder obdachlos. Die materiellen und körperlichen Schäden sind kaum zu beziffern. Noch schwieriger ist es, das Ausmaß der psychischen und seelischen Folgen für die Betroffenen einzuschätzen. Ärzte der Welt ist mit Teams aus psychologisch geschultem Fachpersonal und Psycholog*innen in dem Gebiet aktiv und hilft den Menschen, das Erlebte zu verarbeiten. Zwei erfolgreiche Geschichten.

Zerstörte Häuser im Erdbebengebiet der Türkei. Foto: Ärzte der Welt
08.04.2023

Es ist ein völlig anderes Arbeiten als es Dr. Günter Fröschl von seiner Tätigkeit am Münchner Institut für Tropenmedizin der LMU gewöhnt ist: Für vier Wochen ist das Vorstandsmitglied von Ärzte der Welt in der Türkei, um Betroffene der Erdbebenkatastrophe medizinisch zu behandeln.

Ein Kind in einem Zelt im türkischen Erdbebengebiet. Foto: Ärzte der Welt Türkei / DDD
16.03.2023

Wie Zehntausende Menschen im Erdbebengebiet haben auch Esin Gül (Name geändert) aus der Provinz Hatay und ihre Familie binnen weniger Minuten fast alles verloren, was sie besaßen. Auch ihre Tochter kam bei der Katastrophe ums Leben. Hier erzählt sie, wie sie das Erdbeben und die Zeit danach erlebte.

Unsere Hilfe

KRISENOPFER

medizinische grundversorgung in flüchtlingslagern

 

Seit Oktober 2012 bietet Ärzte der Welt zusammen mit Mediziner*innen und Krankenpfleger*innen Vertriebenen in den Flüchtlingslagern von Idlib eine gesundheitliche Grundversorgung sowie sexual- und reproduktionsmedizinische Unterstützung. Ärzte der Welt ist in sieben Kliniken aktiv und unterstützt außerdem lokale syrische Partner. 

Ärzte der Welt unterstützt unter anderem Gesundheitszentren auf beiden Seiten der türkisch-syrischen Grenze. Unter anderem werden schwer verletzte Opfer der Kampfhandlungen werden dort nach chirurgischen Eingriffen weiter versorgt. Ärzte der Welt arbeitet daran, die Versorgungsqualität durch Schulung des Personals in den Zentren zu verbessern.

 

Beispiele für unsere Arbeit:

  • In Idlib und Aleppo haben wir gemeinsame mit unseren Kooperationspartnern Menschen medizinisch beraten und behandelt.
  • Binnenvertriebene in Idlib und Aleppo haben psychologische und psychosoziale Unterstützung erhalten.

Dieses Programm wird vom Auswärtigen Amt und von Sternstunden mitfinanziert.

Ein Nachsorgezentrum in Reyhanli. Foto: Olivier Papegnies
Ein Nachsorgezentrum in Reyhanli. Foto: Olivier Papegnies
Rückblick
2008
Beginn eines medizinischen Versorgungsprogramms in der Region von Aleppo
2011
Kriegsbeginn
2012
Unterstützung des postoperativen Zentrums in Reyhanli, in dem Flüchtlinge an der türkischen Grenze behandelt werden
2012
Einrichtung fester stationärer und mobiler Kliniken im Nordwesten des Landes
2013
Unterstützung medizinischer Infrastruktur im Inneren des Landes und Eröffnung eines Gesundheitszentrums für Mütter und Kinder
2014
Unterstützung des postoperativen Zentrums von Sarmada in der Region von Idlib
2016
Evakuierung von Ärzte der Welt-Mitarbeitern in Aleppo Stadt
2016
Fast 40.000 Konsultationen zwischen Oktober und Dezember 2016 in Syrien

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