haben wir 2022 in unseren Praxen und Bussen durchgeführt.
Deutschland
Deutschland
waren 2023 von Armut betroffen.
haben wir 2022 beraten und behandelt
In Deutschland bieten wir in unseren medizinischen Anlaufstellen kostenlose medizinische Versorgung und Beratung für Menschen an, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem haben.
KontaktInformationen, Adressen und die Öffnungszeiten unserer Anlaufstellen in Hamburg, München, Berlin, Magdeburg und Stuttgart finden Sie hier. |
Die Hilfe ist dringend nötig: Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder leben in Deutschland offiziell ohne Krankenversicherung, eine genaue Zahl wird nicht erfasst. Aber auch Menschen mit Krankenversicherung – zum Beispiel Wohnungslose – haben oft Schwierigkeiten beim Zugang zum Gesundheitssystem: Diskriminierungserfahrungen, administrative Schwierigkeiten und mögliche Eigenbeteiligung an den Behandlungskosten hindern sie am Arztbesuch.
News
Die folgenschweren Lücken im staatlichen Gesundheitssystem anprangern und die Bundesregierung zum Handeln bewegen: Mit diesem Ziel spricht Ärzte der Welt am 24. September in Genf beim UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte (englisch: Committee on Economic, Social and Cultural Rights, CESCR) vor. Bereits im Vorfeld hatte die NGO gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen ihre Kritik an den Ausschuss herangetragen.
Ärzte der Welt, Ärzte ohne Grenzen und weitere Organisationen aus insgesamt 17 Ländern haben ein Patent auf das Hepatitis-C-Medikament Sofosbuvir angefochten. Im September entschied das Europäische Patentamt in München, der Anfechtung nicht stattzugeben, obwohl es sich bei dem patentierten Wirkstoff um einen inaktiven Bestandteil handelt, der keinen direkten therapeutischen Effekt hat. Für die Allgemeinheit bedeutet dies weiterhin horrende Kosten für ein lebenswichtiges Medikament.
„Manche hätten ohne den Behandlungsbus keine medizinische Versorgung.“ Bei einem Einsatz in der Münchner Innenstadt erzählt uns Dr. Marianne Stix, was sie als Ehrenamtliche bei open.med München erlebt und was sie motiviert.
Am 13. und 14. September 2018 findet am Europäischen Patentamt (EPA) in München die nächste Verhandlung zu einem Patent auf das Medikament Sofosbuvir (Markenname Sovaldi) statt. Zivilgesellschaftliche Organisationen aus 17 europäischen Ländern – darunter Ärzte der Welt und Ärzte ohne Grenzen – hatten im März 2017 beim EPA Einspruch gegen das Patent eingelegt. Bei dieser Anhörung geht es um die chemische Basisverbindung des Hepatitis-Medikaments Sovaldi. Das Ziel: Die Herstellung von kostengünstigen Nachahmerpräparaten und deren Import nach Europa zu ermöglichen.
Wer in unsere Anlaufstellen in München, Berlin, Hamburg und Stuttgart kommt, ist oft von der Gesellschaft ausgegrenzt oder lebt im Verborgenen. Umso wichtiger ist es, die Geschichten dieser Menschen zu erzählen. Wir haben einige Eindrücke aus den Sprechstunden aufgeschrieben.
Unsere Hilfe
Die 17 Sektionen des Ärzte der Welt Netzwerks führen Gesundheitsprogramme in ihren jeweiligen Heimatländern durch. Hauptziel unserer Projekte ist es, unsere Patient*innen mit einem niedrigschwelligen Angebot medizinisch zu versorgen.
Wir bieten eine individuelle gesundheitliche, psychosoziale oder sozialrechtliche Beratung und helfen beim Zugang zu weiterführender fachärztlicher Versorgung, dem regulären Gesundheitssystem und zusätzlichen Hilfsangeboten.
Die Angebote werden möglich durch das Engagement von zahlreichen ehrenamtlichen Helfer*innen: Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudierenden, Pfleger*innen, Dolmetscher*innen, Sozialberater*innen, Apotheker*innen und Verwaltungskräfte.
anlaufstellen
Behandlungsbusse
In unseren Behandlungsbussen in München und Stuttgart erhalten Menschen ohne Krankenversicherung mehrmals pro Woche kostenlose medizinische Hilfe sowie soziale Beratung. Die aufsuchende Hilfe erfolgt anonym und bietet Sozialberatung für Wohnungslose, Drogennutzer*innen, Jugendliche und andere Menschen in schwierigen sozialen Lebenssituationen.
Der Gesundheitsreport von Ärzte der Welt
Im Rahmen der Projekte erheben wir (anonymisierte) Daten unserer Klient*innen. So erhalten wir Informationen, welche Menschen in Deutschland keinen oder einen erschwerten Zugang zu Gesundheitsversorgung haben, welchen Barrieren sie begegnen und in welcher Lebenssituation sie sich befinden. Diese Daten nutzen wir auf vielfältige Weise, unter anderem für das interne Qualitätsmanagement, Fördermittelanträge sowie für die politische und öffentlichkeitswirksame Arbeit. Ein wichtiges Instrument dafür ist unser jährlicher Gesundheitsreport. Dafür werten wir die erhobenen Daten in Kooperation mit der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums der Universität München aus.
Der Gesundheitsreport macht auf eine Lücke in der offiziellen Datenerhebung aufmerksam und zeigt, dass viele unserer Patient*innen nicht in den offiziellen Statistiken vorkommen. Außerdem gibt Ärzte der Welt eine Reihe von Empfehlungen, wie Akteur*innen in Politik und Gesundheitswesen die existierenden Missstände beheben können.