haben wir 2022 in unseren Praxen und Bussen durchgeführt.
Deutschland
Ärzte der Welt: Hilfe in Deutschland, die ankommt
Deutschland
lebten 2022 unter der Armutsgrenze
haben wir 2022 beraten und behandelt
In Deutschland bieten wir in unseren medizinischen Anlaufstellen kostenlose medizinische Versorgung und Beratung für Menschen an, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zum Gesundheitssystem haben.
KontaktInformationen, Adressen und die Öffnungszeiten unserer Anlaufstellen in Hamburg, München, Berlin und Stuttgart finden Sie hier. |
Die Hilfe ist dringend nötig: Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder leben in Deutschland offiziell ohne Krankenversicherung, eine genaue Zahl wird nicht erfasst. Aber auch Menschen mit Krankenversicherung – zum Beispiel Wohnungslose – haben oft Schwierigkeiten beim Zugang zum Gesundheitssystem: Diskriminierungserfahrungen, administrative Schwierigkeiten und mögliche Eigenbeteiligung an den Behandlungskosten hindern sie am Arztbesuch.
News
Wenige kennen Ärzte der Welt Deutschland länger als unser Kollege Damien Przybylski. Erst als Allround-Talent für alles, später in der Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit hat er die Entwicklung der Organisation mitbegleitet. Im Interview erzählt er, wie er zu Ärzte der Welt kam und was ihn bis heute motiviert.
Die Jury des Berliner Gesundheitspreises hat das Ärzte der Welt-Projekt open.med München mit dem 1. Preis gekürt. Der Präsident der Ärztekammer Berlin Dr. Peter Bobbert überreichte den mit 20.000 Euro dotierten Preis bei einer feierlichen Verleihung.
Einfach zum Arzt gehen? Für Geflüchtete oft unmöglich. Anlässlich des Weltflüchtlingstags kritisiert Ärzte der Welt, dass Geflüchtete bei der medizinischen Versorgung ungleich behandelt werden. Zusammen mit 43 Organisationen reichte die NGO dazu einen Parallelbericht zur UN-Antirassismuskonvention ein.
Es ist ein Angebot, für das es in Deutschland eigentlich keinen Bedarf geben sollte: Ärzte der Welt eröffnet in Berlin eine Anlaufstelle für alle, die nicht in eine reguläre Arztpraxis gehen können. Weil sie nicht – oder nicht ausreichend – versichert sind oder ihnen andere Barrieren den Zugang zum regulären Gesundheitssystem verwehren.
Nun kommt erneut Druck von der UN: Die Frauenrechtskommission mahnt, dass die Bundesregierung die Übermittlungspflicht abschaffen muss.
Unsere Hilfe
Die 17 Sektionen des Ärzte der Welt Netzwerks führen Gesundheitsprogramme in ihren jeweiligen Heimatländern durch. Hauptziel unserer Projekte ist es, unsere Patient*innen mit einem niedrigschwelligen Angebot medizinisch zu versorgen.
Wir bieten eine individuelle gesundheitliche, psychosoziale oder sozialrechtliche Beratung und helfen beim Zugang zu weiterführender fachärztlicher Versorgung, dem regulären Gesundheitssystem und zusätzlichen Hilfsangeboten.
Die Angebote werden möglich durch das Engagement von zahlreichen ehrenamtlichen Helfer*innen: Ärztinnen und Ärzte, Medizinstudierenden, Pfleger*innen, Dolmetscher*innen, Sozialberater*innen, Apotheker*innen und Verwaltungskräfte.
anlaufstellen
Behandlungsbusse
In unseren Behandlungsbussen in München und Stuttgart erhalten Menschen ohne Krankenversicherung mehrmals pro Woche kostenlose medizinische Hilfe sowie soziale Beratung. Die aufsuchende Hilfe erfolgt anonym und bietet Sozialberatung für Wohnungslose, Drogennutzer*innen, Jugendliche und andere Menschen in schwierigen sozialen Lebenssituationen.
Der Gesundheitsreport von Ärzte der Welt
Im Rahmen der Projekte erheben wir (anonymisierte) Daten unserer Klient*innen. So erhalten wir Informationen, welche Menschen in Deutschland keinen oder einen erschwerten Zugang zu Gesundheitsversorgung haben, welchen Barrieren sie begegnen und in welcher Lebenssituation sie sich befinden. Diese Daten nutzen wir auf vielfältige Weise, unter anderem für das interne Qualitätsmanagement, Fördermittelanträge sowie für die politische und öffentlichkeitswirksame Arbeit. Ein wichtiges Instrument dafür ist unser jährlicher Gesundheitsreport. Dafür werten wir die erhobenen Daten in Kooperation mit der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums der Universität München aus.
Der Gesundheitsreport macht auf eine Lücke in der offiziellen Datenerhebung aufmerksam und zeigt, dass viele unserer Patient*innen nicht in den offiziellen Statistiken vorkommen. Außerdem gibt Ärzte der Welt eine Reihe von Empfehlungen, wie Akteur*innen in Politik und Gesundheitswesen die existierenden Missstände beheben können.